Synonym(e)
Definition
Unter dem Begriff Folsäure-Analoga wird eine Substanzgruppe zusammengefasst, die als Analoga der Folsäure in die DNA- und RNA-Nukleotid-Synthese eingreifen.
Als Folsäure-Antagonisten im engeren Sinne bezeichnet man eine kleine Gruppe von (unselektiv wirksamen) Zytostatika (sog. Antimetabolite) mit Methotrexat (MTX) als Leitsubstanz. Methotrexat ist ein klassisches Folsäure-Analogon, ein falsches Substrat (s. Formeln) für das Enzym Dihydrofolsäure-Reduktase (DHFR) dessen Funktion somit gehemmt wird. DHFR überführt die Folsäure in die biologisch wichtige Tetrahydrofolsäure. Der dadurch erzeugte Mangel an Tetrahydrofolsäure hemmt die Purin- und Thymidinsynthese, und in der Folge die DNA- und RNA-Synthese. Neben den dadurch initiierten zytotoxischen Effekten wirken die Folsäure-Antagonisten und speziell MTX immunusppressiv und antiphlogistisch.
Einteilung
Zu den (zytostatisch wirksamen) Folsäureantagonisten gehören:
- Aminopterin
- Methotrexat
- Pemetrexed