Definition
Bläulich-weißliches Metall, das in der Dermatologie eine Rolle bei Zinkmangel-Dermatosen spielt. Weiterhin findet Zink in Form des Zinkoxids als Bestandteil von Puder, Schüttelmixturen, Ölen (Zinköl) oder Pasten (Zinkpaste) mit unterschiedlichen Indkationen eine Verwendung.
Allgemeine Information
Normwerte: Der Referenzbereich liegt in Serum und Plasma zwischen 9 und 21 µmol/l, im Vollblut zwischen 60 und 115 µmol/l
Pathologisch erniedrigt: Alkoholismus, Diabetes mellitus, Infektionen, chronische Lebererkrankungen, nephrotisches Syndrom, Mangelernährung, Malassimilation, Akrodermatitis enteropathica, rheumatische Erkrankungen
Pathologisch erhöht: exzessive Zink-Zufuhr
Zink übernimmt im Körper katalytische, strukturelle und regulatorische Funktionen.
Es existieren 2 Gruppen von Carrierproteinen, die den transmembranösen Zinktransport regulieren: ZnT und Zip. ZnT Transporter reduzieren den intrazellulären Zinkspiegel, indem sie für die direkte Ausscheidung oder die Aufnahme in intrazelluläre Vesikel zuständig sind. Zip Transporter bewirken das Einströmen des Zinks aus dem zuvor genannten Reservoir in die Zellen. In Abhängigkeit des Zinkangebots sind diese Zinktransporter unterschiedlich stark exprimiert.
Die Resorption von Zink erfolgt im Jejunum. Der Zinkgehalt im Serum liegt bei 70 µg/dL, Werte < 40 µg/dL weisen auf einen Zinkmangel hin. Starke Schwankungen sind bekannt, z.T. abhängig von der Nahrungsaufnahme.
Die Inzidenz des vererbten Zinkmangels weltweit beträgt 1/500.000 Einwohner.
Zink-Quellen in der Nahrung stammen zu 33% aus Fleisch und Fleischwaren, 25% aus Milch, Milchprodukten und Eiern, 20% aus Getreideprodukten und 20% aus sonstigen Quellen.
Ein diätetischer Zinkmangel ist eine Rarität, betrifft Entwicklungsländer und strenge Vegetarier.
Bei der Acrodermatitis enteropathica wird die kongenitale, autosomal-rezessiv vererbte, primäre Zinkabsorptionsstörung (Genlokus 8q24.3) diskutiert, verursacht durch Fehlen eines Zinkbindungs-Faktors (Soluble Carrier SLC39A4) im Dünndarm, der in der Muttermilch, aber nicht in Kuhmilch vorhanden ist und zum Absinken der Zinkabsorption auf 2-3% des Normalwertes führt.
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- Maverakis et al. (2007) Acrodermatitis enteropathica and an overview of zinc metabolism. J Am Acad Dermatol 56: 116-124