Synonym(e)
Definition
Wegen des rezeptierbaren pH-Bereiches von 6 bis 10 sollen Bismutsalze nicht mit sauren Bestandteilen kombiniert werden.
Definition
Schwermetall, das früher zur Behandlung der Syphilis und des Lichen planus eingesetzt wurde.
Wismutsalze spielen heute eine wichtige Rolle in der Therapie der Helicobacter-duodeni-Infektion. Die Anwendung erfolgt als sogenannte Quadrupel-Therapie (Kombinationstherapie aus einem Protonenpumpenhemmer und einer Wismut-Triple-Therapie (Wismut-Salz, Tetracyclin, Metronidazol).
Weiterhin werden Wismutverbindungen auch noch bei Durchfällen als Adstringentien sowie geruchsmildernd bei Mundgeruch verwendet. Daneben werden einige Verbindungen (z. B. Bibrocathol) als Antiseptika eingesetzt.
Außerdem findet Wismut diagnostisch bei der Positronen-Emissions-Tomographie Anwendung in Form von Wismutgermanat als Detektormaterial des Tomographiegeräts.
Die Bismut-Salze: Basisches Bismutnitrat und Basisches Bismutgallat werden in Externa eingesetzt. Sie wirken austrocknend und adstringierend. In der Dermatologie werden sie vorwiegend als Pasten (oder als Puder) in Kombination mit Zinkoxid angewendet, z.B in der Pasta exsiccans (NRF 11.112).
Anwendungsgebiet/Verwendung
Wismutverbindungen wie Dibismut-tris(tetraoxodialuminat), Bismutoxidnitrat (Bismutsubnitrat, basisches Bismutnitrat) finden als Bestandteil einer Therapie gegen Helicobacter-duodeni (pylori) Verwendung (Eradikationstherapie).
Historisch wurde Bismut am Ende des 19. Jahrhunderts als Bestandteil von Wundpulvern (z. B. Dermatol) eingesetzt. Seit den 1920er Jahren fand es Verwendung als Mittel gegen die Syphilis.
Wismutgallat wird in einer Rezeptur vorwiegend als Paste in Kombination mit Zinkoxid angewendet, zum Beispiel Pasta exsiccans NRF 11.112. Sie wird auch mit gleichem Namen durch das SR aufgeführt.
Unerwünschte Wirkungen
Selten sind Haut- und Schleimhautveränderungen: Universelle Graufärbung der Haut, schiefergraue Pigmentierungen der Mundschleimhaut. S.a.u. Stomatitis bismutica.