Definition
Basisches Bismutgallat-haltige Zinksalbe die austrocknend und adstringierend wirkt. In der Dermatologie wird Pasta exsiccans vorwiegend als Paste in Kombination mit Zinkoxid angewendet (z.B. Pasta exsiccans NRF 11.112). Wegen des rezeptierbaren pH-Bereiches von 6 bis 10 sollen Bismutsalze nicht mit sauren Bestandteilen kombiniert werden.
Rezeptur(en)
Pasta exsiccans
Bismutgallat, basisch 10,0 g
Zinkoxid 25,0 g
Talkum 25,0 g
Leinöl, nativ 20,0 g
Wollwachs 20,0 g
Hinweis: Die NRF-Rezeptur 11.112 hat eine ähnliche Zusammensetzung – sie enthält statt
Talkum nur Zinkoxid und statt Wollwachs Vaselin. Das NRF beschränkt die
Haltbarkeit auf 3 Monate, v.a. wegen möglichem Ölaustritt und oxidativer
Veränderungen des Leinöls. Der Ölaustritt wird in dieser Rezeptur durch den
Talkumeinsatz und die Wärmeanwendung bei der Herstellung minimiert. Beim
Leinöl sollte möglichst frische Ware verwendet werden, um eine entsprechend
längere Haltbarkeit gewährleisten zu können.
Herstellung
1. Wollwachs auf dem Wasserbad bei ca. 50°C bis zur Klarheit aufschmelzen.
2. Bismutgallat, Zinkoxid und Talkum in eine Schale einwiegen und gut mischen - Da es zu Staubentwicklung kommen kann, sollte im Abzug gearbeitet werden und ein Mundschutz getragen werden.
3. Leinöl zu der Pulvermischung geben und einarbeiten
4. Das geschmolzene Wollwachs zugeben und ebenfalls homogen einarbeiten.
5. Zur abschließenden Homogenisierung kann die Paste in einer Unguator/Topitec-Kruke nochmals gerührt werden.
Organoleptische Prüfung: Es entsteht eine homogene, grau-gelbe Paste, die keine Pulveragglomerate enthalten darf.
Haltbarkeit: 12 Monate
Pasta exsiccans (SR)
Bism. subgallic. 10,0 g
Ol. Lini 20,0 g
Zinc. oxid. 50,0 g
Ungt. alcohol. lanae SR ad 100,0 g