Periporitis des Säuglings L02.8

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

This article in english

Synonym(e)

disseminierte Hidrosadenitis multiplex; Hidrosadenitis multiplex disseminierte; Multiple Schweißdrüsenabszesse des Säuglings; Schweißdrüsenabszesse der Säuglinge multiple; Schweißdrüsenabszesse ekkrine; Staphylodermia sudoripara suppurativa; Staphylodermia suppurativa disseminata

Erstbeschreiber

Jadassohn, Josef

Definition

Akute Staphylokokkeninfektion der ekkrinen Schweißdrüsen.

Erreger

Staphylococcus aureus.

Ätiopathogenese

Eindringen der Erreger über die Ostien der ekkrinen Schweißdrüsen, evtl. hämatogen.

Manifestation

Abwehrgeschwächte oder dystrophe Säuglinge.

Lokalisation

Vor allem Kopf, Rücken, Gesäß.

Klinisches Bild

Oberflächliche Pusteln (Periporitis) neben roten, haselnuss- bis kirschgroßen, tief sitzenden, fluktuierenden, lividroten Knoten mit zentralem Durchbruch einer Eiteransammlung.

Histologie

Leukozytäre Inhibierung der ekkrinen Schweißdrüsen. Intraepitheliale Pustel, Leukozyten, Staphylokokken.

Komplikation(en)

Phlegmonenartige Prozesse, Fistelbildung.

Externe Therapie

Verbände mit desinfizierenden Cremes wie 0,5% Clioquinol-Creme/Salbe (Linola-Sept, R049 ).

Interne Therapie

Antibiotika nach Antibiogramm. Da ein Teil der Staphylokokken gegen Penicillin resistent ist, muss die Initialtherapie sorgsam ausgewählt werden. Infrage kommen penicillinasefeste Penicilline wie Dicloxacillin (z.B. InfectoStaph) oder Cephalosporine wie Cefotaxim (z.B. Claforan).

Operative Therapie

Ggf. ist chirurgisches Vorgehen notwendig (Abszessspaltung).

Disclaimer

Bitte fragen Sie Ihren betreuenden Arzt, um eine endgültige und belastbare Diagnose zu erhalten. Diese Webseite kann Ihnen nur einen Anhaltspunkt liefern.

Abschnitt hinzufügen

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024