Synonym(e)
Definition
Seltener maligner Tumor neuroektodermalen Ursprunges. Er wird aufgrund seiner Fähigkeit zur Melaninsynthese auch als malignes Melanom der Weichteile bezeichnet.
Auch interessant
Ätiopathogenese
Charakteristische Chromosomentranslokation t(12;22)(q13;q12); mehrere Genfusionstranskripte werden beobachtet: häufigste (etwa 87%) EWSR1 Exon 8 Fusion zu ATF1 Exon 4 (Typ 1), EWSR1-ATF1 Typ 2-4 etwa 10% der Fälle, sehr selten auch Translokation t(2;22)(q32;q12) mit CREB1-EWS Genfusion (meist gastrointestinale Tumore).
Lokalisation
Klinisches Bild
Histologie
Faszikuläres oder nestartiges Muster mit spindeligen, polygonalen, eosinophilen Zellen. Das Zytoplasma ist hell bis basophil, der Nukleus ovoid und vesikulär mit einem prominenten, meist eosinophilen Nukleolus. Der Anteil des fibrösen Stromas ist variabel. Mitosen sind bei den meisten Klarzellsarkomen selten. Nekrosen oder mehrkernige Riesenzellen findet man bei etwa der Hälfte der Tumore. Eine junktionale Aktivität, wie sie beim malignen Melanom zu erwarten ist, fehlt meist komplett oder ist nur angedeutet vorhanden. Immunhistologie: HMB-45, Melan-A und/oder S-100-Protein bei den meisten Klarzellsarkomen positiv. Im Gegensatz zum Melanom findet man aber in der Regel keine BRAF, NRAS und KIT Mutationen. Intrazelluläres Melanin kann nachweisbar sein, Zytokeratin ist nicht nachweisbar. Typischerweise läßt sich bei >90% der Tumoren eine t(12;22)(q13;q12) Translokation mit einer EWSR1(Ewing sarcoma breakpoint region 1-Gen)-ATF1 Fusion nachweisen, seltener eine EWSR1-CREB1-Fusion (CREB1=Akronym für cAMP responsive element binding protein1).
Diagnose
Klinisch ist die Diagnose nicht sicher zu stellen. Eine histologische Abklärung einschließlich Immunhistochemie muss erfolgen. Die Diagnose wird letztlich mittels FISH-Analyse oder RT-PCR bestätigt, indem die o.g. charakteristische Chromosomentranslokation nachgewiesen wird. Die TNM-Klassifikation, Stadieneinteilung und Grading-Klassifikation erfolgt gemäß UICC/AJCC 2002 bzw. French Federation of Anticancer Centers (FNCLCC)
Therapie
Verlauf/Prognose
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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- Gambichler T et al. (2012) Deep intronic point mutations of the KIT gene in a female patient with cutaneous clear cell sarcoma and her family. Cancer Genet. 205:182-5
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- Langezaal SM et al. (2001) Malignant melanoma is genetically distinct from clear cell sarcoma of tendons and aponeurosis (malignant melanoma of soft parts). Br J Cancer. 84:535-8
- Meis-Kindblom JM. (2006) Clear cell sarcoma of tendons and aponeuroses: a historical perspective and tribute to the man behind the entity. Adv Anat Pathol. 13:286-92
- Song JS et al. (2010) Diagnostic utility of EWS break-apart fluorescence in situ hybridization in distinguishing between non -cutaneous melanoma and clear cell sarcoma. Pathol Int. 60:608-13.
Verweisende Artikel (6)
ATF1-Gen; EWSR1-Gen; Histiozytom angiomatöses fibröses; Melan-A; Sarkome kutane (Übersicht); Sarkom, Klarzellsarkom, kutanes;Disclaimer
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