Definition
Granulomatöse Erkrankung bei Säuglingen im Windelbereich ungeklärter Ätiologie; häufig im Anschluss an eine mit fluorierten Glukokortikoiden behandelte Windeldermatitis.
Auch interessant
Ätiopathogenese
Ungeklärt. Diskutiert werden Reaktionen auf halogenierte externe Kortikosteroide, Candidose, Fremdkörperreaktion auf Babypuder.
Klinisches Bild
Runde, auch ovale, kalotten- oder polsterartige, blaurote bis braunrote, prall-elastische Knoten entlang der Spaltlinien der Haut. Gelbbraune, lupoide Verfärbung unter Glasspateldruck.
Histologie
Polymorphzellige Infiltrationen mit reichlich Eosinophilen und Plasmazellen, Gefäßproliferationen, einzelnen Mikroabszessen, grampositiven Leukozyteneinschlüssen.
Differentialdiagnose
Therapie
Absetzen einer externen Glukokortikoidbehandlung, Trockenbehandlung mit Lotio alba oder Zinkoxid-haltiger Creme (z.B. Zinkoxidsalbe LAW, Zinksalbe Lichtenstein), Reinigung mit Olivenöl, häufiges Windelwechseln.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Altmeyer P (1976) Steroidgranulome des Säuglings. Ihre pathogenetischen Beziehungen zum sog. Granuloma glutaeale infantum. Akt Dermatol 3: 113–115
- Bruckner-Tuderman L (1986) Granuloma glutaeale infantum. Hautarzt 37: 347–349
- Rowen JL et al. (2003) Mucocutaneous candidiasis. Semin Perinatol 27: 406-413
- Tabata H et al. (1997) Infantile gluteal granulomata mimicking mollusca contagiosa. Int J Dermatol 36: 157-158
- Tappeiner J, Pfleger L (1971) Granuloma gluteale infantum. Hautarzt 22: 383-388
Weiterführende Artikel (4)
Candidosen; Mastozytom kutanes; Pseudolymphome der Haut (Übersicht); Windeldermatitis;Disclaimer
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