ElastoseL94.83

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

This article in english

Synonym(e)

Aktinische Elastose; Solare Elastose

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Klinischer und histologischer Begriff für eine angeborene oder erworbene Degeneration des kollagenen Bindegewebes im Korium. Das elastotische Material (s. Elastosis actinica) verhält sich "färbetechnisch" wie die elastischen Fasern der Haut (daher der Kunstname "elastotisch").

Ätiopathogenese

Diskutiert werden schädigende externe und interne Mechanismen.

Extern: physikalische Einflüsse wie UV-Strahlen, Röntgen-Strahlen, Exposition mit lichtsensibilisierenden Stoffen wie z.B. Teerprodukte.

Intern/extern: Schädigende Stoffwechselprodukte, die in Zusammenhang mit UV Strahlen eine Elastose induzieren (z.B. Porphyrine; Dialyse; Alkohol; Nikotin).

Auftreten ist beschrieben u.a. bei Krankheitsbildern wie Pseudoxanthoma elasticum, chronischem UV-Schaden, aktinischer Elastose, Landmannshaut, Röntgenelastose, Teerhaut, Porphyria cutanea tarda, Niereninsuffizienz, Elastoidosis cutanea nodularis et cystica.

Lokalisation

Lichtexponierte Hautareale; Stirn, Nase, Wangen, Nacken.

Merke! Andere Stellen wie Handrücken, Unterarme und Halsregion reagieren weniger mit scholliger Elastose, sondern mit dermaler Atrophie. Ein Beispiel hierfür ist die Erythrosis interfollicularis colli.

.

Klinisches Bild

Umschriebene, angeborene elastotische Hautveränderungen finden sich beim  Pseudoxanthoma elasticum.

Erworbene Elastose: Klinisch imponiert ein vergröbertes Hautrelief mit ausgeprägter Makro-Faltenbildung. Die Haut ist im Bereich der lichtexponierten Stellen schlaff, faltig, grob gefeldert. Beim Spannen der Haut erkennt man ein gelbliches Netzmuster in der Dermis. Durch Zunahme der elastotischen Einlagerungen kommt es zur Bildung weicher, hautfarbener bis leicht gelblicher, pflastersteinartiger Hautfelderung (s.a. Elastosis actinica). Die "elastotische" Degeneration der Haut führt zu einem Spannungsverlust der Haut, zu einer vermehrten Faltenbildung, zu einer Aufweitung der Hautporen. Dieser Verlust an Elastizität führt im Gesicht (bei "wettergebräunten Menschen"), v.a. über den Jochbeinen zu dem Krankheitsbild der Elastoidosis cutanea nodularis et cystica.     

Am Nacken imponiert diese in einer besonders grobmaschigen Hautfelderung mit tiefer Faltenbildung als Cutis rhomboidalis nuchae.

Histologie

Histologisch imponiert die Elastose als scholliges Material im Papillarkörper und im oberen Korium, das sich in der Elastica-van-Gieson Färbung als rot tingiertes (wie elastisches Fasermaterial), amorphes Material darstellt.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024