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Cutis rhomboidalis nuchaeL57.2
Synonym(e)
Erstbeschreiber
Definition
Lederartige Aspekt mit Verdickung der gelblich tingierten Nackenhaut, sowie Ausbildung tiefer, rautenförmiger Furchen als Zeichen einer ausgeprägten senilen Elastose; Teilsymptom der Landmannshaut. Die Cutis rhomboidalis nuchae stellt einen unabhängigen Risikofaktor für das Auftreten von Basalzellkarzinom dar (Odd`s Ratio von 1,8).
Einteilung
Eine Graduierung des Schweregrades in 4 Stufen ist akzeptiert:
- Grad 0: keine Zeichen der Cutis rhomboidalis
- Grad 1: angedeutete Furchenbildung, keine Hautverfärbungen, keine Hautverdickung
- Grad 2: mäßige Furchenbildung, mäßige Hautverdickung
- Grad 3: tiefe Furchenbildung, ausgeprägte Hautverdickung, gelbliche Verfärbung
Vorkommen/Epidemiologie
Betroffen sind fast ausschließlich Männer
Ätiopathogenese
Degenerative elastotische Veränderungen durch eine übermäßige kumulative UV-Exposition
Manifestation
Alter > 60 Jahre
Lokalisation
Nacken, seltener seitliche Halspartien
Klinisches Bild
Die chronisch UV-exponierte Haut ist gelblich verfärbt, lederartig fest, und durch ein grobes, rautenartiges Relief gekennzeichnet, das zu den seitlichen Halspartien ausläuft. Nicht selten wird dieses rhomboidale Relief durch schwarze Retentionskomedonen durchsetzt (analoger Vorgang wird bei der Elastoidosis cutanea nodularis et cystica im Bereich der seitlichen Wangenknochen beobachtet).
Therapie
Konsequenter Lichtschutz durch Lichtschutzmittel, Vermeiden direkter Sonnenbestrahlung sowie textiler Lichtschutz sind indiziert um das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Blande Hautpflege z.B. mit Ungt. emulsif. aq., s.a. Elastosis actinica.
Literatur
- Wolllina U (2015) Cutis rhomboidalis nuchae und beruflicher UV-bedingter Hautkrebs. Dermatologie in Beruf und Umwelt 63: 137-140