ECP

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor: Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

Eosinophiles kationisches Protein; RNase3

Definition

ECP (= eosinophiles cationisches Protein) ist ein hochbasisches Granulaprotein eosinophiler Granulozyten. ECP ist ein Markerprotein zur Bestimmung der Aktivität des atopischen Ekzems und von Asthma bronchiale.

Allgemeine Information

ECP ist geeignet für das Monitoring vieler aktiver entzündlicher Erkrankungen, da die Höhe der zirkulierenden ECP-Spiegel oft den Status des Entzündungsgeschehens widerspiegelt.

ECP wirkt toxisch auf Neuronen, einige epitheliale Zelllinien und isolierte Myokardzellen. Obwohl die zirkulierenden ECP-Spiegel bei Patienten stark variieren, sprechen einige Studien für die Brauchbarkeit von ECP-Messungen als Entzündungsmarker. Die ECP-Konzentrationen im Plasma und in anderen Körperflüssigkeiten steigen bei Entzündungsreaktionen, die durch Eosinophilenaktivierung gekennzeichnet sind. Die neuronale Toxizität des ECP kann zu Juckreiz führen und die zirkulierenden ECP-Spiegel können einen Hinweis auf den Schweregrad verschiedener Hauterkrankungen geben.Es gibt Hinweise dafür, dass die ECP-Spiegel im Serum die Aktivität der atopischen Dermatitis (und auch des allergischen Asthma bronchiale) widerspiegeln. Diese Korrelation ist höher als die der Gesamt-IgE Spiegel im Serum mit den klinischen Symptomen.

Die Genotypprävalenz zeigte sowohl ethnische als auch geschlechtsspezifische Unterschiede. Nachweislich sind enge Zusammenhänge zwischen den Genotypen ECP434(G>C) und ECP562(G>C) und den Rauchgewohnheiten, der Lungenfunktion und der Ausprägung allergischer Symptome. Nichtallergisches Asthma war mit einer erhöhten Prävalenz des ECP434GG-Genotyps verbunden (Jönsson UB et al. 2010).

Grundsätzlich ist jedoch anzumerken, dass die ECP-Bestimmungen aus dem Serum erheblichen interindividuellen Schwankungen unterliegen.

Hinweis(e)

Die ECP-Bestimmung eignet sich aufgrund ihrer erheblichen interindividuellen Streuung nicht zur individuellen Vorhersage. Der ECP-Wert erlaubt nur eine Aussage über den Aktivierungsstand der eosinophilen Granulozyten. Er ist weder geeignet zur diagnostischen Abklärung, noch erlaubt ein erhöhter Wert eine Zuordnung zu einem spezifischen Krankheitsbild.

Literatur
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  1. Jönsson UB et nal. (2010) Associations of ECP (eosinophil cationic protein)-gene polymorphisms to allergy, asthma, smoke habits and lung function in two Estonian and Swedish sub cohorts of the ECRHS II study. BMC Pulm Med 10:36.
  2. Renz H et al. (2003) In-vitro-Allergiediagnostik. Allergologie 26: 237-254
  3. Renz H et al. (2009) In-vitro-Allergiediagnostik. Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) Allergo J 19: 110-128
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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024