MückenstichT14.0

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

This article in english

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Stich durch Stechmücken.

Klinisches Bild

An der Stichstelle (unbedeckte Hautpartien) entsteht eine unterschiedlich große, stark juckende Quaddel mit punktförmiger, häufig hämorrhagischer Einstichstelle: Umwandlung in eine weiterhin juckende, stark gerötete Papel, evtl. Blasenbildung. Nur bei hochgradiger Sensibilisierung sind allergische Systemreaktionen ( Urtikaria) zu erwarten. In seltenen Fällen kann es zu überschießenden Reaktionen mit Störungen des Allgemeinbefundens (ggf. Fieber) sowie heftigen Erythema exsudativum multiforme-artigen oder Erythema nodosum-artigen Lokalreaktionen kommen. Bei diesen Fällen muss eine EBV-Infektion mit einer NK-Zell Lymphozytose abgeklärt werden.

Diagnose

Klinik, bei v.a. Sensibilisierung RAST und Pricktest auf Stechmücke.

Komplikation(en)

Sekundärinfektionen.

Externe Therapie

  • Bei geringerer Symptomatik Applikation eines topischen Antihistaminikums (z.B. Fenistil-Gel, Soventol-Gel) oder einer 1% Menthol-Lösung oder einer 1% Hydrocortison Lotio (z.B. Hydrogalen Lotio/Lsg.).
  • Bei ausgeprägter Symptomatik kurzzeitige Applikation eines stark wirksamen Glukokortikoids z.B. Mometason-furoat (Ecural) sowie kühlende feuchte Umschläge (z.B. Tannolact).
  • lokale Wärme-Applikation, im Sinne einer lokalen Hyperthermie bei 50 ° C. Im Handel sind Geräte wie bspw. bite away®
  • Aktuell werden Gitter-Tapes oder Cross-Tapes (z.B Moskinto Mückenpflaster) eingesetzt: Auf die noch nicht zerkratzte Haut kleben. Aktuell wissenschaftlich noch nicht anerkannt. Bekannt sind Gitterpflaster aus der Akupunktur, dort werden sie statt Nadeln auf die Akupunkturpunkte geklebt. Bzgl des Wirkmechanismus denkt man einerseits an minimale Hautreizungen durch das starre Gitterpflaster bei Bewegungen, andererseits an elektrostatische Reize.

Interne Therapie

Bei einer Vielzahl von Stichen ggf. Antihistaminika intern wie Desloratadin (z.B. Aerius) 1 Tbl./Tag oder Levocetirizin (z.B. Xusal) 1 Tbl./Tag.

Prophylaxe

Einreibung mit Repellents (z.B. Autan).

Literatur

  1. Asada H et al. (2003) CD4+ T-lymphocyte-induced Epstein-Barr virus reactivation in a patient with severe hypersensitivity to mosquito bites and Epstein-Barr virus-infected NK cell lymphocytosis. Arch Dermatol 139: 1601-1607
  2. Metz M et al. (2023) Efficacy of Concentrated Heat for Treatment of Insect Bites: A Real-world Study. Acta Derm Venereol. 26;103                    doi: 10.2340/actadv.v103.11592. PMID: 37358395; PMCID: PMC10309056. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37358395/
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8230568/

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024