Repellent

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

This article in english

Synonym(e)

Insektenabwehrmittel; Insektenschutzmittel; Insektenvertreibungsmittel; Repellentien; Repellents

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Repellentien (v. lat. repellere-vertreiben), auch Insektenschutzmittel bezeichnet, stellen eine Substanzgruppe dar, die,  in versch. Grundlagen (Spray, Aerosol, Creme, Lotion, Öl) eingearbeitet, der Abschreckung von Insekten (v.a. Mücken), Spinnen und Milben dienen. Nach dem Auftragen auf die Haut verdampft das Repelent langsam, wobei sich ein Geruchsmantel entwickelt, der abweisend auf die Insekten wirkt.  

Als natürliches Repellens gilt Sebum (dem Schweiß wird eine gegenteilige Wirkung zugesprochen).

Eine gewisse Repellenswirkung besitzen auch meist den Monoterpenen zugehörige ätherische Öle (z.B. Eukalyptusöl, Zedernöl, Citronellol) sowie andere Naturprodukte, z.B. Campheröl.

Repellents werden nach ihrer Wirksamkeit, ihrer Wirkdauer sowie ihrer möglichen toxischen oder allergischen Potenz beurteilt. Sie werden direkt auf die exponierten Hautpartien aufgetragen. Weiterhin kann man Kleidungsstücke oder Moskitonetze damit imprägnieren.

 

Pharmakodynamik (Wirkung)

Unklar, die Beeinflussung des Geruchssinns der Insekten scheint aber einen wesentlichen Faktor darzustellen. Grundsätzlich muss ein Repellent verdunsten und ist um so wirksamer, je flüchtiger es ist, wobei durch diese Eigenschaft allerdings die Wirkungsdauer reduziert ist. Für moderne Repellents wird eine zuverlässige Wirkungsdauer von mindestens 6 Std. nach dem Auftragen angegeben.

 

Präparate

Beispielefür Repellents:

Chemische Repellents

  • Icaridin (Bayrepel®, Autan®)
  • Dibutylphthalat
  • Dimethylphthalat
  • DEET (N,N-Diethyl-3-Methylbenzamid 2-Ethyl-1,3-hexandiol und 3-(N-n-Butyl-N-acetyl)-aminopropionsäure-ethylester)
  • EBAAP (Ethylbutylacetylaminopropionat)

Pflanzliche Repellents

  • Ätherische Öle aus versch. Vertretern der Lippenblütlern wie: Basilikum, Minzen, Lavendel, Salbei, Thymian.
  • Ätherische Öle von Myrtengewächsen: Eukalyptus,  Gewürznelken, Teebaum. Als bestes pflanzliches Repellents gilt Citridiol, ein ätherisches Öl das aus einer Eukalyptusart gewonnen wird.  
  • Ätherische Öle der aromatischen Süßgräser - Citronella, Zitronengras, Plamarosa - (s.u. Citronellol)

Hinweis(e)

Eine Mückenschutz-WHO-Empfehlung für Tropen bezieht sich auf Bettnetze. Diese sollten mit einem "langwirksamen  schwerflüchtigen Pyrethroid wie: Deltamethrin, alpha-Cypermethrin, Permethrin, Etofenprox imprägniert werden. Derartige "long lasting insectidial mosquito nets" ILIN`s werden in Afrika für die Mosquito-Prophylaxe eingesetzt. Derart präparierte Kleidung ist auch als Zeckenschutz einsetzbar.  

Die Kombination von Sonnenschutz und Insektenschutz stellt eine eher problematische Allianz dar. Insofern wird empfohlen die Kleider mit Repellentien zu präparieren und den Sonnenschutzfilter direkt auf der Haut aufzutragen. 

Literatur

  1. Hofmann H (2015) Repellentien. In: Ev.Stebut (Hrsg) Reisemedizin. Springer Verlag Berlin-Heidelberg294-297
  2. Sorge F (2009) Prevention with repellent in children. Arch Pediatr 16 Suppl 2: S115-122.
  3. Uzzan B et al. (2009) Efficacy of four insect repellents against mosquito bites: a double-blind randomized placebo-controlled field study in Senegal. Fundam Clin Pharmacol 23: 589-594.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024