Synonym(e)
Vorkommen
Naturheilkunde
Alle Teile der Eiche, besonders unreife Eicheln, sind wegen der enthaltenen Gerbstoffe giftig und können zu gastrointestinalen Symptomen (Magenschleimhautreizung, Erbrechen, Durchfälle) führen. Die Eiche wird auf Grund ihrer Gerbstoffe als Heilpflanze eingesetzt. Gesammelt wird frische Eichenrinde im Frühjahr. Getrocknet und gemahlen wird daraus ein Sud gekocht, der sowohl äußerlich als auch als Tee (nie mehr als zwei Tassen täglich) angewandt wird. Äusserlich werden Eichenrindenextrakte als Bad oder Umschlag angewendet (s.u. Quercus cortex). Eichenrindenextrakte enthalten Gerbstoff, Gerbsäure, Tannine (s.a. Tannin), Bitterstoff, Gallussäure, Quercin, Quercetin. Sie wirken adstringierend, antibakteriell, blutstillend und entzündungshemmend. Indikationen: Ekzemerkrankungen, chronische Wunden, Blepharitis, Hyperhidrose, Tinea pedis, Intertrigo . Die Blüte der Eiche wird als Bachblüte Oak eingesetzt (s.u. Bachblütentherapie).
Hinweis(e)
- Aus allergologischer Sicht spielen Eichenpollen nur eine geringe Rolle (s.u. Pollen, Baumpollen).
- Von klinischer Relevanz ist der Befall von Eichen durch den Eichenprozessionsspinner. Der in Mitteleuropa immer stärker auffindbare Eichenprozessionsspinner siedelt sich ausschließlich auf Eichen an. Die Larven, s.a. Schmetterlingsraupen, des Eichenprozessionsspinners tragen Gifthaare, die auf der Haut und an den Schleimhäuten toxische und/oder allergische Reaktionen hervorrufen. Die Beschwerden reichen von heftig juckenden Hautausschlägen (Raupendermatitis) bis zu Asthmaanfällen. Da die mikroskopisch kleinen Gifthaare bis zu hundert Meter weit mit dem Wind getragen werden können, stellen sie eine wichtige, bis jetzt wenig beachtete Ursache einer " Airborne Contact Dermatitis" dar.