Synonym(e)
Definition
Das rote Seifenkraut gehört zur Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae), ist eine krautige Pflanze von 40-80 cm Höhe, mit rosafarbenen nelkenartigen, kissen- oder teppichartigen Blüten, flache Wurzeln mit Ausläufern. Blütezeit: Juni bis Oktober, Fruchtreife: September bis Oktober.
Phytotherapeutisch genutzt wird die Wurzel, s. unter Saponaria rubrae radix.
Kommission E Monographie: für die Wurzel: s. unter Saponariae rubrae radix
Erfahrungsheilkunde: als Expektorans, Diuretikum, Cholagogum, Antirheumatikum, extern bei Hauterkrankungen, sowie Katarrhe.
Kosmetik: In kosmetischen Rezepturen wird Saponaria offcinalis extract (INCI), die Droge aus Wurzeln und Blättern als natürliches Tensid genutzt. Die Anwendung ist wegen der toxischen und sensibilisierenden Wirkung nicht empfehlenswert:
Allgemeine Information
Medizinisch wurde das rote Seifenkraut gegen Lepra, Flechten und bösartige Geschwüre eingesetzt. Bereits Hippokrates (460 bis 370 v. Chr.), setzte Seifenkraut ein und zwar zur Förderung der Menstruation. Im Mittelalter wurde Seifenkraut dann bei Atemnot, Husten mit zäher Verschleimung eingesetzt.
Seit dem Mittelalter wird die Reinigungskraft des Seifenkrautes, exakter der Wurzel, genutzt und als Nutzpflanze kultiviert.
Inhaltsstoffe(e)
bis zu 8 % Triterpenglykoside, Saponine: Saponarioside A und B, Saponarioside C und M, Kohlenhydraten.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir
Kopernio
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- https://www.naturadb.de/pflanzen/gattung/seifenkraeuter/
- Montag A (2023) Pflanzen und Haut. Springer-Verlag GmbH. S. 881-882. https://doi.org/10.1007/978-3-662-63014-3_7
- https://www.awl.ch/heilpflanzen/saponaria_officinalis/seifenkraut.htm