Synonym(e)
Definition
Die afrikanische Ölpalme (Elaeis guineensis) ist eine weltwirtschaftlich ungemein wichtige Ölpflanze. Ursprünglich in Westafrika vorkommend, wird Elaeis guineensis inzwischen in den Tropen der ganzen Welt kultiviert.
Elaeis guineensis ist ein Baum, der eine Höhe bis zu 30 m erreicht. Die Ölpalme bildet pro Jahr 25 bis 35 gefiederte Blätter, die bis 7,5 m lang sein können. Nach 2 Jahren sterben sie ab, sie brechen ab. Am Stamm verbleibt die Blattbasis.
Jede Pflanze bringt in regelmäßigen Abständen Blütenstände hervor. Hieraus entwickeln sich bis zu 6000, etwa pflaumengroße Steinfrüchte. Die Früchte beinhalten einen harten Steinkern, der den Samen enthält, sowie ein fleischig-cremiges Fruchtfleisch. Fruchtfleisch und Steinkern speichern beide sehr viel Fett. Sie werden aber getrennt verarbeitet.
Aus dem orangenfarbigen fettreichen Fruchtfleisch wird durch Auspressen Elaeis guineensis oil, das Palmöl oder auch Palmfett gewonnen. Dieses ist bei Zimmertemperatur fest. Es enthält vor allem Ölsäure und Palmitinsäure. Elaeis guineensis oil wird hauptsächlich zur Herstellung von Margarine verwendet.
Aus den Kernen der Früchte wird das weiße Palmkernöl, Elaeis guineensis kernel oil, gewonnen. Dies ist bei Zimmertemperatur fest. Elaeis guineensis kernel oil enthält vor allem Laurinsäure und Myristinsäure und dient v.a. zur Margarineherstellung. Bei höherem Anteil freier Fettsäuren wird es auch für die Seifen- (Kernseife) und Kosmetikproduktion verwendet.
Hinweis(e)
Verwendung: Palmöle finden eine breite Verwendung im Lebensmittelbereich ( Margarine, Eiscreme, Schokolade), bei Kosmetika (Seife, Reinigungsmittel) sowie in technischen Bereichen (Biodiesel).
Ölpalmen werden v.a. in Regionen angebaut, in denen von Natur aus tropischer Regenwald wächst. Der ungebremste und oft auch unkontrollierte Ausbau der Palmölplantagen bedroht daher das ökologische Gleichgewicht, die Artenvielfalt der Tropenregionen.