Meliloti herba

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

This article in english

Synonym(e)

Steinkleekraut

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Arzneilich verwendeten zur Blütezeit gesammelten oberirdischen Pflanzenteile vom Echten Steinklee und vom Hohen Steinklee (Melilotus officinalis), aber auch das Kraut vom Hohen Steinklee (Melilotus altissima).
 

 

HMPC-Monographie: Traditional-use: Intern und extern bei leichten venösen Durch­blutungs­störungen, Schweregefühl in den Beinen, extern  leichte Hautentzündungen.
ESCOP-Monographie: Intern: Chronisch-venöse Insuffizienz bei Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen, nächtlichen Wadenkrämpfe, Juckreiz und Schwellungen.
Kommission-E-Monographie: Intern: Chronisch-venöse Insuffizienz mit Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen, nächtlichen Wadenkrämpfen, Juckreiz und Schwellungen; unterstützend bei Thrombophlebitis, postthrombotischem SyndromHämorrhoidenLymphstau; extern: Prellungen, Verstauchungen, oberflächliche Blutergüsse.

Erfahrungsheilkunde: Gelenkentzündungen, Furunkel und Karbunkel (als Kräuterkissen)

Inhaltsstoffe

Das arzneilich genutzte Kraut von Melilotus officinalis (Herba Meliloti) enthält Cumarinderivate, v.a. Melilotonid, aus dem das flüchtige Cumarin entsteht, das den typischen Cumarinduft des Heus verursacht. Weiterhin Melitonin (ein Dihydrocumarin), Flavonoide mit den Aglyka Quercetin und Kämpferol; weiterhin Saponine, Phenolcarbonsäuren, ätherische Öle.
 

Wirkungen

Antiödematös bei entzündlichen Ödemen und bei Stauungsödemen, antiexsudativ, Beschleunigung der Wundheilung.  
 

Anwendungsgebiet/Verwendung

Zubereitung: Zerkleinerte Droge als Teeaufguss für innerliche und äußerliche Anwendungen.
Zubereitungen: 1-2Tl Droge auf eine Tasse siedendes Wasser, nach 10 min abseihen, als Dosierung 2-3 Tassen/Tag.   

Intern:  Beschwerden bei CVI, nächtliche Wadenkrämpfe, Juckreiz, Schwellungen
Extern: Prellungen, Hämatome, oberflächliche Thrombophlebitis, postthrombotisches Syndrom, Hämorrhoiden, Lymphstauungen, auch bei Furunkel (keine Belege)
 

Schwangerschaft/Stillzeit

Systemische Applikationen werden nicht empfohlen da keine Daten vorliegen.  

 

 

Unerwünschte Wirkungen

bei interner Anwendung: Selten Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden,

nei externer Anwendung:  Allergische Reaktionen

Kontraindikation

Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe; Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren

Wechselwirkungen

Bei systemischer Applikation Verstärkung der Wirkng von  Antikoagulanzien v.a. vom Cumarin-Typ.

Handelsnamen

Venolat® Kapseln und Salbe, Veno-Dolan® Tropfen und Kapseln, Kombinationspräparate; Phlebodril® Creme

Hinweis(e)

Keine  systemsiche Anwendung bei Personen < 18 Jahre. In Tierversuchen sind die o.g. Wirkungen ausreichend nachweisbar. Belastbare klinische Studien fehlen.

Literatur

  1. https://arzneipflanzenlexikon.info/steinklee.php
  2. https://www.ema.europa.eu/en/documents/herbal-monograph/final-european-union-herbal-monograph-melilotus-officinalis-l-lam-herba_en.pdf
  3. Wenigmann M.(2017)  Phytotherapie Arzneidrogen Phytopharmaka Anwendung. Urban & Fischer:  5.108 Steinkleekraut (Meliloti herba)  S 198-199

     

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024