Synonym(e)
Definition
Getrocknete Blättern, Blüten und Stängeln des Andorn, diese werden phytotherapeutisch genutzt, enthalten zahlreiche Bitterstoffe.
Qualität ist im Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur.) festgelegt
HMPC-Monographie: Traditional-use: Schleim-lösendes Mittel (Expektorans), bei leichten dyspeptischen Beschwerden: Blähungen und Flatulenz, zeitweilig auftretender Appetitlosigkeit.
ESCOP-Monographie: Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden: Blähungen, Flatulenz; Katarrhe der oberen Luftwege
Kommission E-Monographie: gegen Appetitlosigkeit und bei dyspeptischen Beschwerden wie Völlegefühl und Blähungen; Katarrhe der Luftwege.
Inhaltsstoffe
Marrubii herba enthält bis zu 1 % das Terpenderivat Marrubiin, 0,05 % ätherische Öle und bis zu 7% Gerbstoffe.
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Anwendungsgebiet/Verwendung
Marrubii herba wird entsprechend der Vorgaben der Kommission E bei Appetitlosigkeit, dyspeptischen Beschwerden wie Blähungen und Völlegefühl und Katarrhen der Luftwege eingesetzt. Darüber hinaus wird die Droge zur Unterstützung der Schleimlösung im Bereich der Atemwege verwendet.
Dosierung
Die Tagesdosis beträgt 4,5 g, 2 bis 6 EL Presssaft. Der Wirkstoff wird zumeist als Frischpflanzenpresssaft verwendet, andere Zubereitungen sind auch erhältlich.
Kontraindikation
Magen-Darm-Ulzera, cave bei Gallebeschwerden, Schwangerschaft und Stillzeit keine ausreichenden Daten, Kinder unter 12 Jahren bei mangelnder Datenlage
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Schilcher H (2016) Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer Verlag, München, S 52.
- https://arzneipflanzenlexikon.info/andorn.php
- https://www.ema.europa.eu/en/documents/herbal-monograph/final-community-herbal-monograph-marrubium-vulgare-l-herba-first-version_en.pdf