Synonym(e)
Definition
Phytotherapeutisch verwendete Blüten der Malve, Qualität folgender Drogen bzw. Drogenzubereitungen ist im Europäischen Arzneibuch (Ph. Eur.) festgelegt.
HMPC-Monographie: Traditional-use: Reizlindernd bei Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum und hierdurch verbundenem trockenem Reizhusten; leichte, gastrointestinale Beschwerden
ESCOP: Monographie: Trockener Husten, Reizungen der Mund-, Rachen- und Magenschleimhaut
Kommission E-Monographie: Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum, hierdurch bedingter trockener Reizhusten
Inhaltsstoffe
Malvenblüten bzw. Malvenblätter enthalten circa 8% Schleimstoffe mit sauren Polysacchariden (Bestandteile: Glucose, Galactose, Rhamnose) als Hauptkomponenten. Weiterhin Anthocyanfarbstoffe (z.B. Malvin).
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Anwendungsgebiet/Verwendung
Malvenblüten bzw. Malvenblätter werden zur Behandlung von Schleimhautentzündungen in Mund-, Magen- und Rachenraum oder bei trockenem Reizhusten angewendet.
Dosierung
Die Tagesdosis der Droge liegt, entsprechend ihrer Zubereitung, bei 5 g täglich und wird zumeist in Form von Aufgüssen eingenommen.
Tipp: Tee kalt ansetzen, kurz aufkochen, ziehen lassen, nach 10 Min. durch Teesieb abseihen. Mehrmals tgl. trinken, evtl. mit Honig süßen.
Kontraindikation
Allergie gegen einen der Bestandteile, Kinder unter 12 Jahre, keine verlässlichen Daten für Schwangerschaft und Stillzeit
Hinweis(e)
Malvae sylvestris flos kann auch zusammen mit Lorbeerblättern bei Reizungen des Magen-Darmtraktes eingesetzt werden.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Schilcher H (2016) in: Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer Verlag (2016) München, S. 213.
- Wiesenauer M (2016) PhytoPraxis. Springer Medizin Verlag Heidelberg, S.115-116
- https://www.ema.europa.eu/en/documents/herbal-monograph/final-european-union-herbal-monograph-malva-sylvestris-l-flos-first-version_en.pdf
- https://arzneipflanzenlexikon.info/malve.php