Synonym(e)
Definition
Verbreitung Großbritannien, nördlichen Sibirien, der östlichen Mongolei bis Kleinasien, in ganz Europa mit Ausnahme im tiefen Süden.
Die Pflanze ist eine 50 bis 150 cm hohe Staude mit lang gestielten, unpaarig gefiederten Blätter und kleinen, cremeweißen, süßlich duftenden Blüten. Blütezeit ist Juni bis August.
Mädesüß enthält Methylester der Salicylsäure. Diese wurde aus der Pflanze im Jahre 1853 zum ersten Mal von Karl Jacob Löwig isoliert und Spiersäure, entsprechend der Herkunft aus Spiraea ulmaria, bezeichnet. Diese Spiersäure, also Salicylsäure fand in Grammdosen Anwendung bei Gelenkrheuma. Später erfolgte die chemische Veränderung des Moleküls zur Steigerung der Wirkung und besserer Verträglichkeit. Im Jahre 1897 gelang der Firma Bayer die Synthese von Acetylsalicylsäure, bekannt als Aspirin®. A steht für Acetyl und spir für Spiersäure, also dem früheren Namen für Salicylsäure.
Phytopharmakologisch verwendet werden Verwendet werden die getrockneten Blüten, Stängeln und Blättern (Mädesüßkraut - Filipendulae ulmariae herba), v.a. die Blüten: Spiraeae ulmariae flos.
Inhaltsstoffe
Phenolglykoside: Glykoside von Salicylsäuremethylester und Salicylaldehyd, Flavonoide und Gerbstoffe
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Wenigmann M. (2017) Phytotherapie Arzneidrogen, Phytopharmaka, Anwendung. Urban & Fischer, S. 150-151
- https://arzneipflanzenlexikon.info/maedesuess.php