Lichen islandicus

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Cetrariae lichen; Cetraria islandica; Iceland moss; Isländisches Moos; Isländisch Moos; Kramperltee

Definition

Lichen Islandicus, auch Isländisches Moos genannt, ist eine Droge, die in pflanzlichen Arzneimitteln zur Behandlung von Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum oder bei Appetitlosigkeit angewandt.

HMPC-Monographie: Traditiona-use: Schleim­hautreizungen im Mund- und Rachenraum, trockener Reizhusten, zeitweiliger Appetitlosigkeit
ESCOP-Monographie: Trockenem Husten, Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut.
Kommission E-Monographie: Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum, trockenem Reizhusten; Appetitlosigkeit.

Erfahrungsheilkunde: Roborans zur Appetitanregung in der Rekonvaleszenz

Inhaltsstoffe

Lichen Islandicus enthält circa 50 % wasserlösliche Schleimstoffe, deren Hauptkomponenten Lichenin und dessen Isoform das Isolichenin sind. Weitere Inhaltsstoffe sind Usninsäure und bitterschmeckende Flechtensäuren wie Cetrarsäure und Fumarprotocetrarsäure.

Wirkungen

Lichen Islandicus besitzt reizlindernde appetitanregende, schwach antimikrobielle, antiphlogistische und immunmodulierende Wirkungen

Anwendungsgebiet/Verwendung

Isländisches Moos wird zur Behandlung von Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum oder bei Appetitlosigkeit angewandt. Bei Erkältungsbedingten Hals-und Schluckbeschwerden stehen mit Isla junior®  Präparate für Kinder ab 4 Jahre zur Verfügung.

Dosierung

Die Tagesdosis der Droge liegt, entsprechend der Zubereitung, zwischen 4 und 6 g. Dabei wird die Droge in Form von Aufgüssen oder auch als Pastillen eingenommen.

Unerwünschte Wirkungen

Es sind keine unterwünschten Wirkungen bekannt.

Kontraindikation

Aufgrund fehlender Daten nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit und nicht bei Kindern unter 18 Jahren einsetzen.

Wechselwirkungen

Es sind keine Wechselwirkungen mit anderen Wirkstoffen bekannt.

Literatur
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  1. Harmens H (2010) Heavy metal and nitrogen concentrations in mosses are declining across Europe whilst some "hotspots" remain in 2010. Environ Pollut 200:93-104.  
  2. Schilcher H (Hrsg.) in, Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer Verlag (2016) München, S. 166 f.
  3. https://arzneipflanzenlexikon.info/islaendisches-moos.php
  4. https://www.ema.europa.eu/en/documents/herbal-monograph/final-european-union-herbal-monograph-cetraria-islandica-l-acharius-sl-thallus-first-version_en.pdf
  5. Wenigmann M. (2017) Phytotherapie Arzneidrogen, Phytopharmaka, Anwendung. Urban & Fischer, S. 133-134
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