Condurango Cortex

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 19.04.2025

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Synonym(e)

Condurango bark; Condurangorinde; Cordex Condorango; Eagle-vine bark; Écorca de condurango; Marsdenia condurango

Definition

Condurango cortex, auch Condurangorinde genannt, ist ein pflanzliches Arzneimittel das als Bittermittel zur inneren Anwendung bei Appetitlosigkeit und Verdauungsstörungen verwendet wird. Arzneilich genutzt wird die Rinde von Zweigen und jüngeren Stämmen. 

Qualität im Deutscher Arzneimittel-Codex (DAC) anerkannt.

HMPC: nicht bearbeitet

ESCOP: nicht bearbeitet

Kommission E Monographie: Appetitlosigkeit

ErfahrungsheilkundeErfahrungsheilkunde: Appetitlosigkeit, zur Förderung der Verdauung, Steigerung der Magensaftsekretion. Ursprünglich gegen Schlangenbisse.

 

Kosmetologie: Marsdenia condurango extract (INCI)

 

Inhaltsstoffe

Condurango cortex enthält 1 bis 3 % Bitterstoffe, davon mindestens 1,8 % Condurangin, Kaffeesäurederivate und Cumarinderivate. Die Droge sollte einen Bitterwert zwischen 600 und 800 erreichen.

Wirkungen

Condurango cortex regt die Magensaft- und Speichelsekretion an und wirkt darüber hinaus appetitanregend. Über eine antitumoröse Aktivität der Doge wurde berichtet. 

Anwendungsgebiet/Verwendung

Condurangorinde wird bei Appetitlosigkeit und dyspeptischen Beschwerden eingesetzt.

Dosierung

Die gebräuchliche Tagesdosis der Droge liegt bei 2 bis 4 g; wässriger Extrakt 0,2 bis 0,5 g, Extrakt 0,2 bis 0,5 g, Tinktur 2 bis 5 g, Fluidextrakt 2 – 4 g.
Die zerkleinerte Droge wird in Form von Aufgüssen oder anderen Zubereitungen zum Einnehmen verwendet.

Handelsnamen

In Kombinationspräparaten als Tonikum oder in Tablettenform enthalten,  in z.B. Pascopankreat® Tbl. 

Literatur
Für Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio Kopernio

  1. Steinegger E et al.(1977) Condurango determination in condurango cortex and its preparations. Pharm Acta Helv 52(6-7):139-142.
  2. Hayashi K et al. (1980) Antitumor active glycosides from Condurango Cortex. Chem Pharm Bull (Tokyo) 28:1954-1958.
  3. Blaschek W (2015) Wichtl-Teedrogen und Phytopharmaka. Ein Handbuch für die Praxis. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft München. S 190-191

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