Synonym(e)
Definition
Coffea carbo, auch Kaffeekohle genannt, ist eine durch die Kommission E monographierte Droge.
Kommission E-Monographie: Unspezifische, akute Durchfallerkrankungen und bei leichten Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut
HMPC: nicht bearbeitet
ESCOP: nicht bearbeitet
Zu beachten: Die Kombination von Myrrhe, Kamilleblütenextrakt und Kaffeekohle (Myrrhinil intest®) wird in den Leitlinien zur Colitis ulcerosa empfohlen.
Inhaltsstoffe
Coffea carbo enthält koffeinfreie Pflanzenkohle, die durch das Rösten und das anschließende Vermahlen der grünen, getrockneten Früchte von Coffea arabica und anderen Coffea-Arten hergestellt wird.
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Wirkungen
Coffea carbo wirkt antibakteriell gegen Bakterien im Mundbereich und darüber hinaus absorbierend und adstringierend.
Anwendungsgebiet/Verwendung
Kaffeekohle wird zur Behandlung von unspezifischen, akuten Durchfallerkrankungen und bei leichten Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut eingesetzt.
Dosierung
Die mittlere Tagesdosis der Droge liegt bei 9 g. Die gemahlene Kaffeekohle kann in Form von Suspensionen eingenommen sowie zur lokalen Anwendung verabreicht werden.
Unerwünschte Wirkungen
Es sind keine unerwünschten Wirkungen bekannt. Die Resorption gleichzeitig verabreichter Medikamente kann vermindert werden. Bei einer zu hohen Menge und/oder einer zu langen Anwendung können auch wichtige Nahrungsbestandteile irreversibel gebunden werden.
Kontraindikation
Es sind keine Kontraindikationen bekannt. Vorsicht bei Verstopfung.
Keine Datenlage für Schwangerschaft und Stillzeit, sowie Kinder unter 12 Jahren.
Wechselwirkungen
Aufgrund des Absorptionsvermögens ist die Resorption anderer, gleichzeitig verabreichter Medikamente eventuell beeinträchtigt.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Hermann PT et al. (2014) Hunnius, Pharmazeutisches Wörterbuch. Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston, S.430
- Schilcher H (2016) Leitfaden Phytotherapie, Urban & Fischer Verlag München, S. 172 f.
- https://register.awmf.org/assets/guidelines/021-009l_S3_Colitis-ulcerosa_2023-03.pdf