Beifuß Gewöhnlicher

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Armoise; Artemisia vulgaris; Beifuß; Buckele; Fliegenkraut; Gänsekraut; gewöhnlicher Artemisia vulgaris L. var vulgaris; Jungfernkraut; Mugwort; Sonnwendgürtel; Wilder Wermut

Definition

Zu den Kompositen (s.u. Korbblütler) zugehöriges Wildkraut. Beifuß ist eines der am weitesten verbreiteten Wildkräuter mit einer Blütezeit von Juni bis September (bedeutsam für die Pollinose des Spätsommers). Beifuß gehört zu den windbestäubenden (anemophilen) Kompositen.

HMPC: nicht bearbeitet

ESCOP: nicht bearbeitet

Kommission E Negativmonographie, Wirkung nicht nachgewiesen, möglich abortive Wirkung, mögliche allergische Reaktionen

Volksheilkunde:  Harntreibend, Anregung der Keimdrüsen, Förderung von Eisprung und Menstruation,  Er bringt alles zum Fließen. So treibt er den Harn, regt die Keimdrüsen an, fördert den Eisprung und die Menstruationsblutung. Geburtsfördernd.

 

Einjährige Beifuß (Artemisia annua) medizinische Bedeutung bei der Malariabehandlung, s. unter Artemisia annua

Vorkommen

Vor allem in Europa, Asien und Nordwestafrika beheimatet.

Anwendungsgebiet/Verwendung

Viele Artemisia-Arten sind als Küchengewürze weit verbreitet, so Artemisia arbrotanum (Eberraute), Artemisia dracuculus (Estragen) , Artemisia pontica (Römischer Wermut), Artemisia vulgaris (Beifuß).  

Artemesia vulgaris l. ist Stammpflanze von Artemisia herbae, dem Beifußkraut. Artemisia herbae erhielt eine negative Monographie der Kommission E

 Artemisia absinthicum ist Stammpflanze von Absinthii herbae dem Wermutkraut.

Artemisia annua ist Stammpflanze von Absinthii annuae herbae

Artemisia cina wurde früher als Wurmmittel eingesetzt.  

Dosierung

Kein Fertigpräparat; Tee aus frischen oder getrocknetem Kraut.

Unerwünschte Wirkungen

Nach Gräser- und Baumpollen sind in Mitteleuropa Beifußpollen die drittwichtigsten, eine Pollinose auslösende Allergene. 

Neben einer Pollinose können kreuzreaktiv Nahrungsmittelallergien mit  Urtikaria sowie anphylaktischen Rekationen hervorrufen (s.u. Beifußpollenallergie). s.a. Sellerie-Karotten-Beifuß-Gewürz-Syndrom

Schwach sesnibilisierende  Allergene sind die Sesquiterpenlactone Psilostachyin und Psilostachyin C , die im Beifuß nur in niedrigen Konzentration vorkommen.

Kontraindikation

Schwangerschaft - Gefahr der Abortauslösung, Stillzeit - macht Milch bitter

Literatur
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  1. Arberer W (2008) Kontaktallergie und Arzneipflanzen. JDDG 6: 15-24
  2. Hausen BM, Vieluf K (1997) Allergiepflanzen, Pflanzenallergene. Ecomed Verlag Landsberg (München) 81-82
  3. https://heilpflanzenschule.de/wp-content/uploads/2020/02/Beifu%C3%9F.pdf
  4. https://www.mpg.de/12650921/mpikg_jb_2018
  5. https://pflanzen.fnr.de/industriepflanzen/arzneipflanzen/pflanzen-datenbank
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