Mycoplasmataceae

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Synonym(e)

Borrelomycetaceae; Borrelomycetaceae (Turner 1935); Mollicutes; Mycoplasmataceae Freundt 1955; Mykoplasmen; Parasitaceae (Sabin 1941); Pleuropneumoniaceae (Tulasne and Brisou 1955)

Definition

Die Familie der  Mycoplasmataceae in der Ordnung Mycoplasmatales zählt zu der Klasse der Mollicutes (der Weichhäutigen), von zellwandlosen Prokaryonten. Die Mycoplasmataceae werden unterteilt in die Gattungen:

  • Mycoplasma
  • Ureaplasma    

Mycoplasmataceae besitzen (wie fast alle Vertreter der Mollicutes) keine Zellwand, Murein ist nicht vorhanden. Mykoplasmen sind mit 0,3-0,8 μm die kleinsten in zellfreien Medien kultivierbaren Bakterien. Ihr Genom ist sehr klein, etwa 1/5 von E. coli. Mycoplasma genitalium mit 580 kbp wurde vollständig sequenziert. Die meisten Arten sind Parasiten und oft für den Menschen und Tieren  pathogen

Einteilung

Gattungen und einige wichtige Arten in der Familie der Mycoplasmataceae:

Mycoplasma

  • Mycoplasma buccale Freundt et al. 1974
  • Mycoplasma salivarum (opportunistisch pathogen)
  • Mycoplasma pneumoniae (bedeutendster humanpathogener Vertreter)
  • Mycoplasma fermans (selten Urethritis)
  • Mycoplasma genitalium (selten Urethritis)
  • Mycoplasma hominis (Urethritis)

Ureaplasma

Als Urogenitalmykoplasmen werden folgende Spezies zusammenfasst (etwa 40% der NGU-Urethritiden werden durch Mykoplasmen der nachfolgend aufgeführten Spezies ausglöst: 

  • Ureaplasma urealyticum (60%) 
  • Mycoplasma hominis (20%)
  • Mycoplasma genitalium (15%)
  • Mycoplasma fermans (3%)

Erreger

Besonderheiten von Mykoplasmen:

  • Geringe Größe 0,3-0,8um, gerade noch mikroskopisch sichtbar
  • Mittels Gramfärbung darstellbar (grampositiv) 
  • Geringe Genomgröße (1/5 von E.coli)
  • Hauptlipidkörper ist Cholesterin
  • Mykoplasmen haben nicht die genetische Information für die Bildung von Cholesterin. Dieses muss von außen zugeführt werden
  • Mykoplasmen haben keine starre Zellwand, somit keine charakteristische Form. Sie treten manchmal als Kugeln, Tropfen, Ringe, Scheiben oder Fäden auf.
  • Mykoplasmen haben keine eigene Nukleotidsynthese
  • Mykoplasmen haben keine eigene Aminosäuresynthese
  • Mykoplasmen haben keinen eigenen Zitronesäurezyklus
  • Mykoplasmen bilden weder Katalase noch Peroxidase.

Literatur
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  1. Hof H et al. (2019) Mycoplasmataceae.  In: Hof H, Schlüter D, Dörries R, Hrsg. Duale Reihe Medizinische Mikrobiologie. 7., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Thieme S 467-469

Verweisende Artikel (3)

Bakterien; Mycoplasma pneumoniae ; Mykoplasmen;
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