Definition
Transferrin ist ein Transportprotein, das in der Leber gebildet wird und für den Transport von Eisen im Blutplasma verantwortlich ist. In geringerer Affinität bindet es noch Spurenelemente wie Chrom, Kupfer, Mangan und Zink.
Die Transferrinsättigung wird aus der Konzentration von Eisen und Transferrin im Serum berechnet (Transferrinsättigung (%) = Serumeisen (ug/dl): Serumtransferrin (mg/dl) x 70,9). Eine normale Transferrinsättigung schließt z.B. eine Hämochromatose weitghend aus. Eine diagnostische isolierte Transferrin-Bestimmung ist sinnlos, da Transferrin erst bei kompletter Eschöpfung der Eisenreserven des Körper reagiert. Diagnostisch nur zusammen mit dem Eisenspiegel (am ehesten in Form der Transferrinsättigung) und dem Ferritin auswertbar.
Allgemeine Information
Normwert: Der Normwert liegt im Serum zwischen 200-360 mg/dl.
Pathologisch erhöht: Schwangerschaft, Hämochromatose
Pathologisch erniedrigt: Eisenmangel, Entzündungen, Malignome, Leberzirrhose, nephrotisches Syndrom
Normwert Transferrinsättigung: 15-45%
Hinweis(e)
Meningokokken exprimieren Transferrin-Rezeptoren. Dies ermöglicht ihen essenzeille Eisenionen von Transferrin zu übernehmen. Meningokokken sind nicht in der Lage Siderophoren zu bilden und wären somit nicht in der Lage sich im Körper zu vermehren.