Pharmakodynamik (Wirkung)
Sunitinib (wie Sorafenib) ist ein zielgerichtetes Tumortherapeutikum und blockiert die Tyrosinkinase der Rezeptoren PDGFR (platelet-derived-growth-fctor). Weiterhin hemmt Sunitinib die Tyrosinkinase des VEGFR (vascular endothelial growth factor - s.u. VEGF) und c-Kit. Daneben werden auch einige Serin-Threonin-Kinasen gehemmt (Multikinase-Hemmer). Sunitinib schaltet somit auf molekularer Ebene die Signalwirkung von Wachstumsfaktoren aus, die der Tumor für sein Wachstum benötigt.
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Indikation
Unerwünschte Wirkungen
Die wichtigsten schwerwiegenden Nebenwirkungen von Sunitinib sind Lungenembolie (1% der Fälle), Thrombocytopenie (1%), Neutropenien mit Fieber (0.4%) und Bluthochdruck (0.4%). Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Müdigkeit/Erschöpfung (das sog. Ermüdungs-Syndrom), das etwa ein Drittel der Patienten betrifft. Häufig (>20% der Fälle) treten weiterhin auf: Durchfall, Übelkeit, Stomatitiden.
Typische Nebenwirkungen am Hautorgan werden ab der 3.-4. Behandlungswoche beobachtet:
- Hand-Fuß-Syndrom
- Xerose der Haut
- diffuses Effluvium mit Alopezien
- subunguale Hämorrhagien (Splitterblutungen)
- Depigmentierungen von Haut und Haaren
- periokuläre Ödeme.
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- Wozel G et al. (2010) Unerwünschte dermatologische Wirkungen bei therapeutischer Inhibition des VEGF-Signalwegs. JDDG 8: 243-249