Synonym(e)
Definition
Phagozytose ist eine besondere Form der Endozytose, bei der große Partikel, wie Mikroorganismen oder tote Zellen, in große Endozytosevesikel, die Phagosomen, aufgenommen werden. Phagozytose und die Makropinozytose sind zwei Prozesse, die sich morphologisch wenig unterscheiden. In beiden Fällen bilden sich zunächst Ausstülpungen, so genannte Pseudopodien aus der Zellmembran, die das zu endozytierende Objekt umschließen, in einem Vesikel einschließen und dann in das Zellinnere überführen. An der Entstehung der Ausstülpungen sind Actin-Filamente beteiligt, weshalb der Inhibitor Cytochalasin D besonders zur Blockade dieser Aufnahmewege geeignet ist.
Nach der Abschnürung der Vesikel, den Phagosomen bzw. Makropinosomen (Makropinozytose), werden diese in mehreren Stufen biochemisch verändert und letztendlich zu Lysosomen transportiert. Hier befinden sich abbauende Enzyme, die das aufgenommene Material so weit wie möglich verdauen und abbauen.
Hinweis(e)
Wichtigstes Bispiel für phagozytierende Zellen sind Leukozyten und Makrophagen die über diesen Weg Krankheitserreger unschädlich machen oder körpereigenes Material recyceln
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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