Definition
Intron ist ein Begriff in der Genetik (intervening sequences) mit der ein nicht-informationstragender DNA-Abschnitt eines eukaryontischen Gens bezeichnet ist, der zwischen Exons, den codierenden DNA-Sequenzen lokalisiert ist. Ihren Namen haben sie dank ihrer intervenierenden Eigenschaften. Gene verfügen oft über mehrere Introns die die codierenden Abschnitte unterbrechen. Sie werden daher während der RNA-Prozessierung entfernt.
Allgemeine Information
Die Entfernung von Introns erfolgt durch einen Prozess namens Spleißen (Splicing). Über folgende Schrittfolgen werden Introns entfernt wodurch die Exons miteinander verbunden werden können:
1. Transkription: Zunächst wird die DNA in prä-mRNA transkribiert, die sowohl Exons als auch Introns enthält.
2. Spleißosomen: Der Spleißprozess wird von einem komplexen Molekül namens Spleißosom durchgeführt, das aus mehreren RNA- und Proteinbestandteilen besteht. Spleißosomen erkennen spezifische Sequenzen an den Grenzen zwischen Exons und Introns.
3. Erkennung und Schneiden: Spleißosomen erkennen spezifische Signalsequenzen, die sich an den Anfangs- und Enden der Introns befinden. Diese Signalsequenzen sind wichtig für die korrekte Identifizierung der Introns. Das Spleißosom schneidet dann die RNA an diesen Stellen.
4. Lasso-Formierung: Bei vielen Introns wird eine spezielle Struktur gebildet, die als Lasso oder lariat bezeichnet wird. Dies geschieht durch eine chemische Reaktion, bei der der 5'-Ende des Intron mit einem der inneren Nukleotide des Introns verbunden wird, was eine Schlaufe bildet.
5. Entfernung des Introns: Das Lariat-Intron wird aus der prä-mRNA entfernt. Die Exons, die übrig bleiben, werden nun zusammengefügt.
6. Zusammenfügen der Exons: Nach der Entfernung der Introns werden die Exons miteinander verbunden, um eine reife mRNA zu bilden, die nur die codierenden Sequenzen enthält.
7. Reife mRNA: Die resultierende reife mRNA wird dann aus dem Zellkern in das Zytoplasma transportiert, wo sie in ein Protein übersetzt werden kann (Translation).