Hepatitis-C-Virus

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Synonym(e)

HCV

Definition

RNA-Virus. Gehört taxonomisch wie Hepacivirus, West-Nil-Virus, Dengue-Virus und das Gelbfieber-Virus zu den Flaviviren (Flaviviridae). Es werden 7 Genotypen und >80 Subtypen unterschieden. 

  • Genotyp 1a und 1b (USA und Westeuropa)
  • Genotyp 1b,1a und 2b: Japan und Taiwan
  • Genotyp 3: Thailand, Nordeuropa, Australien
  • Genoty 4 : Mittlerer Osten, Afrika
  • Genotyp 5: Südafrika
  • Genotyp 6: Südostasien
  • Genotyp 7: Zentralafrika

 

Erreger

Übertragung des Virus erfolgt durch Blut oder Blutprodukte (10-30% aller posttransfusionellen Hepatitiden; Risiko heute 1:15 Millionen Blutkonserven); erhöhte Prävalenz bei drogenabhängigen homosexuellen Männern, nach Organtransplantationen, bei Hämodialyse, nach Tätowierungen und Nadelstichverletzungen, vertikale Transmission von HCV-positiven Müttern auf das Kind (<10%).

Das Virus kommt weltweit vor. Inkubationszeit (IKZ): 5-12 Wochen.

Als Rezeptor für HCV in Hepatozyten wirkt CD81. Die Assoziation mit CLDN1 und dem CLDN1-CD81-Rezeptorkomplex ist für den Eintritt des HCV in die Wirtszelle unerlässlich. CD 81 ist speziell erforderlich für die Infektiosität von Hepatozyten durch Plasmodium falciparum, das das Eindringen von Sporozoiten in Hepatozyten über die parasitophoren Vakuolen und die anschließende Differenzierung der Parasiten zu exoerythrozytären Formen kontrolliert.

Manifestation

Untersuchungsmaterial:  Serologie: 1-2ml Serum

Mikrobiologische Diagnostik:

Direktnachweis:

  • PCR zur Amplifikation von HCV-DNA nach vorheriger reverser Transkription der HCV-RNA. Beweist aktive HCV-Infektion. Wird 20 Tagen nach der Infektion positiv.
  • Quantifizierung der HCV-RNA mittels PCR zur Beurteilung eines Therapieeffektes und zur Festlegung der Therapiedauer.
  • HCV-Genotypisierung (serologisch oder mittels PCR): Bestimmung zur Prognose eines Therapieeffektes und Festlegung der Therapiedauer.

Serologischer AK-Nachweis:

  • IgG-AK: sind ab der 4.-6. Woche nach Infektion mittels ELISA nachweisbar. Lebenslange Pesistenz bei chronischer Hepatitis.
  • IgM-AK: engt das diagnostische Fenster nur unwesentlich ein. 
  • Bestätigungsreaktion: mittels rekombinantem Immunoblot-Assay (RIBA)

Diagnose

Ergänzende Laborparameter: Leberenzyme (GPT>GOT) ↑, Bilirubin↑, AP, GGT nur initial erhöht und bei Cholestase, Serumeisen ↑, gamma-Globuline↑, Lebersyntheseparameter (CHE, Albumin, Quick-Wert) nur bei fulminantem Verlauf erniedrigt.

Literatur
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  1. Neumeister B (2018) Hepatitis-Viren. In: Neumeister B et al. (Eds) Klinikleitfaden Labordiagnostik. Elsevier GmbH S. 657-659

Weiterführende Artikel (5)

CD81; CLDN1-Gen; Dengue-Fieber; Flaviviridae; Gelbfieber;

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