ERK

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

ERK-Kinase; ERK-Proteinkinase; Extracellular-signal Regulated Kinase; MAP-Kinase; Serin/Threonin-Kinase

Definition

ERK, das Akronym für: „Extracellular-signal Regulated Kinase“ umfasst eine evolutionär konservierte Familie von Kinasen (Enzyme) von der bisher 8 Isoformen (ERK 1-8) bekannt sind.

Die „Extracellular-signal Regulated Kinasen“ gehören zu den Mitogen-aktivierten Kinasen (MAP-Kinasen). Sie zählen, gemäß ihren modifizierten Gruppen, zu den Serin/Threonin-Kinasen. ERK-Kinasen sind essenzielle Bestandteile des übergeordneten MAPK –Signalweges. Bei der intrazellulär ablaufenden, hintereinander geschalteten  MAPK- Signalkaskade (RAS→ BRAF → MEK→ ERK→ Zellproliferation / Zelldifferenzierung) handelt es sich um einen grundlegenden zellbiologischen Prozess, über den die vitalen Zellfunktionen „Proliferation und Differenzierung“ entscheidend reguliert wird.

Allgemeine Information

Durch die Kinase MEK1/2 phosphoryliertes  ERK (Phospho-ERK) transloziert in den Zellkern und aktiviert dort Cyclin D1 (CCND1), das wiederum an CDK4/6 bindet (Hinweis: MEK1/2 sind die einzigen bekannten Aktivatoren von ERK1/2).

Dieser Komplex posphoryliert das Retinoblastoma-Protein RB1. Normalerweise bindet RB1 den Transkriptionsfaktor E2F und inaktiviert ihn. Die Aktivierung (Phosporylierung) von RB1 führt jedoch zu einer Dissoziierung des E2F-Komplexes. Freies E2E wirkt als Transkriptionsfaktor für eine Reihe von  Genen, die u.a. für Zellproliferation und Zellmetabolismus zuständig sind (Held L et al. 2011)    

Der MAPk-Signalweg kann an unterschiedlichen Stellen inhibiert werden: 

Die Effizienz von ERK-Inhibitoren auf das Tumorwachstum (z.B. beim malignen Melanom) ist noch nicht geklärt.

In Tierversuchen konnte durch eine Hemmung der ERK-Aktivität der Verlauf einer Epilepsie positiv beeinflusst werden.

Ebenfalls wurde bei Kokainsucht tierexperimentell nachgewiesen, dass durch eine Aktivierung von ERK das Verlangen nach der Droge verstärkt wurde.

Literatur
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  1. Carlino MS et al. (2014) Differential activity of MEK and ERK inhibitors in BRAF inhibitor resistant melanoma.Mol Oncol 8:544-554.
  2. Held L et al. (2011) Onkogenetik des Melanoms: Grundlage für molekulare Diagnostik und Therapie. J Deutsch Dermatol Ges 9: 510-517
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