Synonym(e)
Einteilung
Bei den Androgenrezeptor-Antagonisten wird zwischen:
- steroidalen Androgenrezeptor-Antagonisten (wie die Androgene selbst)
- und
- nicht-steroidalen Androgenrezeptor-Antagonisten
unterschieden.
Einteilung
Antiandrogene, zielgerichtete Tumortherapeutika die Androgenrezeptor-Antagonisten die Androgenrezeptoren blockieren.
Anwendungsgebiet/Verwendung
Steroidale Androgenrezeptor-Antagonisten: Die steroidalen Antiandrogene sind vom Progesteron abgeleitet und sind weniger selektiv als die neueren nicht-steroidalen Wirkstoffe. Cyproteronacetat (CPA), ist der typischer Vertreter dieser Gruppe. Cyproteronacetat ist chemisch gesehen ein Progesteron-Derivat. Der Wirkstoff fungiert als kompetitiver Antagonist am Androgenrezeptor. Indikationen sind: Hirsutismus, schwere Acne vulgaris, Triebdämpfung bei sexuellen Deviationen und Palliativbehandlung des Prostatakarzinoms.
Nicht-steroidale Androgenrezeptor-Antagonisten: Die nicht-steroidalen Androgenrezeptor-Antagonisten weisen mit Ausnahme von Darolutamid gemeinsame Strukturelemente auf. Die Vertreter der Familie der nicht-steroidalen Antiandrogene sind potente Antagonisten am Androgenrezeptor. Die Androgenrezeptor-Antagonisten der 2. Generation (Enzalutamid und Apalutamid) besitzen die höchste Affinität zum Androgen-Rezeptor. Androgenrezeptor-Antagonisten führen zur Steigerung der Gonadotropin-Freisetzung und müssen insofern zusammen mit GnrH-Analoga eingesetzt werden. Verschiedene relevante Studienergebnisse stützen den Stellenwert des Androgenrezeptor-Signalweges im Rahmen der Behandlung des Prostatakarzinoms. Die nicht-steroidalen Antiandrogene lassen sich unterteilen in:
- Nicht-steroidale Androgenrezeptor-Antagonisten der 1. Generation
- Nilutamid
- Flutamid
- Bicalutamid
- Nicht-steroidale Androgenrezeptor-Antagonisten der 2. Generation
- Darolutamid
- Enzalutamid
- Apalutamid