Definition
Das Endothel ist ein einschichtiges, Herzräume, Blut- und Lymphgefäße auskleidendes, nicht verhornendes Plattenepithel, das als selektive Schranke zwischen Blutstrom und Gefäßwand für gelöste Substanzen, Makromoleküle und Zellen fungiert. Das Endothel kontrolliert aktiv den Austausch zwischen Gefäßlumen und Interstitium. Dem Endothel kommt eine überragende Funktion bei der Asubildung von Thromben zu.
Allgemeine Information
Durch das Freisetzen von thrombogenen Faktoren kommt es zur Bildung eines zunächst überwiegend aus Thrombozyten bestehenden Thrombus.
Die Endothelfaktoren, die eine thrombotische Wirkung bewirken, sind:
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Der Faktor III (auch Gewebsfaktor oder Thromboplastin genannt), ein wichtiger Aktivator der plasmatischen Gerinnung aus dem Subendothel
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Der Faktor V
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Der platelet-activator factor (PAF)
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Das "High-molecular-weight-kininogen" (HMWK), auch genannt Faktor XIV oder Fitzgerald-Faktor
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Das Kollagen
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Der Plasminogenaktivatorinhibitor-1 (PAI-1) = Hemmer der Fribrinolyse.
Das Endothel exprimiert Rezeptoren für:
- Faktor XIV
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Tenase
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Prothrombinase
Über diese Rezeptoren binden die entsprechenden Faktoren an das Endothel am Ort der Läsion. Zusätzlich bindet das Endothel Fibrinogen, Fibronektin und Thrombin.