Vaselinoderm L81.8

M.Oppenheim, 1916

Die Ekrankung wurde 1916 während des Krieges von M. Oppenheim erstmals beschrieben und auch experimentell erzeugt. Hoffmann und Habermann beschreiben sie später als "Dermatitis vaselinica". Auch Galewsky und Arning beschrieben Hyperkeratosen nach "Kriegsvasline".   

Entzündliche oder nicht-entzündliche verruköse Plaques nach Anwendung von (ungereinigter) Vaseline mit hohem Parrafingehalt.  

Vaselinum planum: Durch Anwendung ungereinigter Vaseline hervorgerufene Dermatitis mit schmutzigbrauner Hyperpigmentierung, follikulären Keratosen und Lichenifikation. Das Vaselinum planum entsteht zuerstim Gesichtsbereich, selten am Handrücken. Sonnenlichteinwirkungen verstärken die Reaktion. 

Vaselinum verrucosum: Verruköse Formen des Vaselinoderms zeigen sich als warzenartige mit Schuppen und Krsuten bedeckte Plaques. Eine entzündliche Komponente fehlt hierbei.    

 

Kinder un Jugendliche sind bevorzugt betroffen. 

Absetzen der betreffenden Salbenpräparate.

Behandlung des akuten Stadiums kurzfristig mit Glukokortikoid-haltigen Externa in Creme Grundlage z.B. 0,5-2% Hydrocortison Creme R120 . Im postentzündlichen Stadium Tretinoin 0,05-0,1% (z.B. Cordes VAS Creme) 1mal/Tag auftragen. Unter dieser Lokaltherapie sind Lichtschutzmittel im Bereich der Applikationsstelle erforderlich.

1. Fisher AA (1977)  Contact dermatitis in black patients. Cutis 20:303, 308-9, 316 
2. Oppenheim M (1916) Über eine durch unreines Vaselin als Salbengundlage verursachte Hauterkrankung. Wien klin Wschr 41