- Die pathogene Bedeutung der Schimmelpilze erstreckt sich hauptsächlich auf die Bereiche der sekundären und opportunistischen Infektionen und auf allergologische Erscheinungen (Typ I-Sensibilisierungen s.u. Schimmelpilzallergie), die in erster Linie an den Schleimhäuten der Atemwege auftreten.
- An der Haut treten Schimmelpilzinfektionen häufig als Nutznießer einer schon bestehenden Dermatophyten-Infektion auf, z.B. bei der Tinea unguium. Hier führen sie zu unterschiedlichen Farbveränderungen: Scopulariopsis brevicaulis führt zu einer braunen Farbe, Alternaria- und Cladosporiuminfektionen zu einem dunklen bis schwarzen Farbton. Sie können jedoch auch als Primärerreger von Hautinfektionen auftreten (z.B. bei Nagelmykosen oder bei granulomatösen Lokalinfektionen,deren Diagnose als Zufallsbefund entstehen).
- Zu den für Schimmelpilzsensibilisierungen relevanten Arten zählen Aspergillus, Penicillium und Cladosporium.
- Ferner spielen Schimmelpilze als Erreger opportunistischer Infektionen bei Patienten mit einer Immunsuppression und/oder unter Langzeitantibiotikatherapie eine bedeutende Rolle.
- Die häufigsten systemischen Schimmelpilzmykosen werden durch Arten der Gattung Aspergillus sowie durch Arten aus der Gruppe der Zygomyzeten ( Mucor, Rhizopus, Absidia) verursacht, s.a. Cephalosporiose, Verticilliose, Hemisporose, Peyronellaeose, Myzetom, Chromomykose, schwarze Piedra, kutane Alternariose. Seltener sind Infektionen durch Fusariumarten (s.u. Fusarium solani).
SchimmelpilzerkrankungenB48.8
Definition
Therapie
S.u. dem jeweiligen Krankheitsbild.
Literatur
- Brasch J (2012) Neues zur Diagnostik und Therapie bei Mykosen. Hautarzt 63: 390-395
- Brasch J et al. (2008) Cutaneous phaeohyphomycosis caused by Alternaria infectoria. Case report and short review. Acta Dermatovenereol 88: 160-161