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Penicillium spp.
Erstbeschreiber
Fleming, 1928
Definition
Schimmelpilz (Fadenpilz) mit enzymatischer Aktivität zur Penicillinbildung. Als Inhalations- Allergen bedeutsam. Er erreicht seine höchste Sporenkonzentration im Winter bis ins Frühjahr.
Allgemeine Definition
- Makromorphologie: die Oberfläche ist wollig-samtig, oft sind Wassertröpfchen auf der Kolonie anzutreffen. Die Farbe ist anfangs weiß, später gelb, grün, blau, am Rand bleibt die Kolonie weiß.
- Penicillium-Arten produzieren wichtige hochwirksame Antibiotika aber auch hochgiftige Mykotoxine.
Vorkommen/Epidemiologie
Weltweit, ubiquitär verbreitet. Insbesondere im Erdboden, auf Pflanzen und Lebensmitteln auftretend. Oft als Kontamination in Pilzkulturen anzutreffen (insbes. bei Anzucht in Raumtemperatur von 20-25 °C).
Mikroskopie
- Typische, pinselförmig (unverzweigte Ketten) angeordnete, runde, einzellige Konidien (Größe: 2-5 µm Ø).
- Septierte hyaline Hyphen (Größe: 1-5 µm Ø).
- Einfache oder verzweigte Konidiophoren.
- Sehr zahlreiche primäre u. sekundäre Metulae mit kolbenförmigen Philiaden.
Merke! Anhand der Konidien sind Penicillium spp. eindeutig von Dermatophyten zu unterscheiden!
Literatur
- Boscolo P (1999) Sensitisation to Aspergillus fumigatus and Penicillium notatum in laboratory workers. Int J Immunopathol Pharmacol 12: 43-48
- Diggins FW (1999) The true history of the discovery of penicillin, with refutation of the misinformation in the literature. Br J Biomed Sci 56: 83-93
- Fleming A (1929) On the antibacterial action of cultures of a penicillium, with special reference to their use in the isolation B. influenzae. Br J Exp Pathol 10: 226