Biographische Angaben
(¤ 1855 -1943) Dermatologe. Geboren in der Wiener Neustadt war er in Leipzig und Wien tätig. Seine dermatologische Ausbildung erhielt er in Wien bei F.v. Hebra und M. Kaposi. 1896 wurde er als Extraordinarius für Syphilis und Hautkrankheiten und Nachfolger von Julius Caspary an die Medizinische Fakultät nach Leipzig berufen. Damit verbunden war seine Funktion als "Oberarzt" an der neu zu begründenden Abteilung für syphilitische- und Hautkrankheiten am Jakobshospital. 1901 Ernennung zum ordentlichen Honorarprofessor für Dermatologie und Syphilidologie an der Universität Wien. Hier wurde er Nachfolger seines Lehrers M. Kaposi. Riehl leitete diese Klinik 24 Jahre lang. Riehls Name ist vor allem mit der berühmten Wiener Dermatologenschule, vertreten durch Ferdinand v. Hebra und Moritz Kaposi, verbunden. Auf wissenschaftlichem Gebiet bereicherte Riehl die Dermatologie mit zahlreichen pathologisch-anatomischen wie auch klinischen Arbeiten. Später wandte er sich auch der serologischen und radiologischen Forschung in der Dermatologie zu. Wichtige Publikationen: Riehlsche Melanose (s.u. Melanodermatitis toxica). 1886 Erstbeschreibung der Tuberculosis cutis verrucosa und 1917 Erstbeschreibung der nach Riehl benannten Pigmentmelanose.