Synonym(e)
Kopflaus; Pediculus humanis capitis
Definition
0,2-0,35 cm langes, dorsoventral abgeplattetes, stechend-blutsaugendes, in behaarten Kopfregionen lebendes, flügelloses Insekt (stationärer Ektoparasit), das seine Eier (= Nissen) basisnahe an die Haare kittet. S.a.u. Pediculosis capitis.
Allgemeine Definition
- Kopfläuse durchlaufen 3 Entwicklungsstadien: Befruchtete Weibchen legen bis zu 10 Eier/Tag. Eier werden wasserunlöslich an die Kopfhaare angeheftet. Kopfläuse leben etwa einen Monat. Aus den Eiern schlüpfen nach 7-10 Tagen junge Läuse, auch Larven oder Nymphen genannt. Nach mehreren Häutungen erreichen die Nymphen innerhalb von 8-10 Tagen die Geschlechtsreife. 2-3 Tage nach der Paarung legen die Weibchen bereits die ersten Eier. Der gesamte Zyklus dauert 14-28 Tage und ist temperaturabhängig.
- Kopfläuse sind alle 2-3 Stunden auf eine Blutmahlzeit angewiesen, da sie ansonsten austrocknen und spätestens nach 55 Stunden absterben. Sie erscheinen gelb-bräunlich und besitzen 6 Klammerbeine, mit denen sie sich an den Haaren festhalten. Sie sind daher nur schwer mit einem Kamm zu entfernen. Der Infektionsweg erfolgt von Mensch zu Mensch durch Überwandern der Parasiten (Läuse springen nicht! und legen auch keine größeren Strecken außerhalb des Wirtes zurück). Haustiere sind keine Überträger von Kopfläusen.
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Vorkommen/Epidemiologie
Weltweit verbreitet. Enge zwischenmenschliche Kontakte, insbes. in Gemeinschaftseinrichtungen der Kinder (Schule, Kindergarten, Hort), begünstigen die Verbreitung.
Komplikation(en)
Kopfläuse können durch die Exkremente übertragen:
- Rickettsien ( Fleckfieber)
- Borrelien.
Hinweis(e)
Die Kopflaus gilt im Gegensatz zur Kleiderlaus nicht als Überträger von Infektionen.
Weiterführende Artikel (4)
Borrelia burgdorferi sensu lato; Läuse; Pediculosis capitis; Pediculosis corporis;Disclaimer
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