Synonym(e)
Oligo-Astheno-Teratozoospermie-Syndrom
Definition
Idiopathische Störung der Spermatogenese mit gegenüber der Norm herabgesetzter Spermatozoenanzahl (unter 20 Mio./ml), herabgesetzter Motilität (unter 50% 4 Std. post ejaculationem), morphologischer Fehlformenrate über 50%. Dabei ist die Fertilität meist erheblich eingeschränkt.
Therapie
Keine kausale Therapie. Folgende Therapieansätze können bei Kinderwunsch versucht werden:
- Antiöstrogene: Über die Blockierung hypothalamischer Östrogenrezeptoren reflektorische Ausschüttung von FSH/ LH, führt zu einer verstärkten Aktivität der Leydig-Zwischenzellen und damit zu einer Verbesserung der Spermienzahl, ihrer Motilität und Morphologie. Eingesetzt wird Tamoxifen (z.B. Nolvadex) 30 mg/Tag p.o. über 3 Monate (10-40 mg/Tag).
- Gonadotropine: Bei hypo- bzw. normogonadotropen Hypogonadismus kombinierte HMG/HCG Therapie. HCG (Human Chorion Gonadotropin) (z.B. Predalon) 1000-2000 IE 1 mal/Woche i.m. oder s.c. in Kombination mit HMG (Human Menopausal Gonadotropin) (z.B. Menogon) 3mal/Woche 150 IE i.m. über mehrere Monate.
- Androgenwirksame Glukokortikoide: Wirksam bei Oligozoospermie mit Teratozoospermie, z.B. Mesterolon (z.B. Proviron-25 Tbl.) 2-3mal 25 mg/Tag über 3-6 Monate.
- In-Vitro-Fertilisation: Bei Vorliegen von reifen, bewegungsaktiven Spermien kann In-Vitro-Fertilisation versucht werden.
Weiterführende Artikel (9)
FSH; Glukokortikosteroide; Gonadotropine; In-Vitro-Fertilisation; LH; Mesterolon; Oligozoospermie; Tamoxifen; Teratozoospermie;Disclaimer
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