Definition
Monozyten sind den Leukozyten zugehörige 12-20 µm große Zellen. Sie sind somit die größten Zellen des peripheren Blutes. Monozyten kommen im Blut sämtlicher Säugetiere und Vögel vor.
Allgemeine Information
Monozyten stammen von pluripotenten Knochenmarkszellen ab, und differenzieren sich über verschiedene Zwischenstufen zu gewebsständigen Makrophagen. In vitro können sie sich zu jeder Zelle des Monozyten-Makrophagen-Systems differenzieren.
Monozyten weisen einen mehr oder minder gelappten manchmal auch nur nierenförmigen Kern auf mit einem lockeren unterschiedlich dichten Chromatingerüst, welches maschenartig wirkt, durchsetzt von Chromatinklümpchen. Der Kern nimmt etwa die Hälfte der Zelle ein. Das Zytoplasma ist grau bis blaugrau, oft vakuolisiert, häufig finden sich feine azurophile Granula, um die z.T. ein Hof erkennbar ist. Im Zytoplasma finden sich Lysosomen, welche Peroxidase sowie saure Hydrolasen enthalten und eine wichtige Rolle bei der Phagozytose spielen.
Auf der Zellmembran finden sich unter anderem Rezeptoren für Komplementfaktoren und Fc-Rezeptoren für IgG; diese sind bei der Anlagerung von zu phagozytierenden Substanzen von Bedeutung.
Nach 1-2 Tagen der Zirkulation im peripheren Blut findet eine Ausdifferenzierung zu Gewebemakrophagen statt. Beim Gesunden finden sich bis ca. 8% Monozyten im peripheren Blut.
Monozyten können zytochemisch kenntlich gemacht werden (siehe "α-Naphthylacetatesterase im Blutausstrich").
Durchführung
Normwert (EDTA-Blut): 90 - 600/µl (1% - 12 %)
Pathologisch erhöht: Mononukleose, Syphilis, Malaria, bakterielle Endokarditism Tbc, Brucellose, malignes NHL, Monozytenleukämie, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Sarkoidose, Infektionen in der Rekonvaleszenz.