Synonym(e)
eruptive Milien; Grieskörner der Haut; Multiple eruptive Milien
Definition
Polyätiologisches Krankheitsbild, das durch das eruptive Auftreten von 0,1-0,3 cm großen, weißen, follikulären Hornperlen (Milien) gekennzeichnet ist.
Einteilung
- Eruptive Milien als Nebenwirkungen einer Therapie mit Tyrosinkinaseinhibitoren: Die Hautveränderungen treten meist 2-20 Tage nach Beginn der Therapie auf. Hierzu gehören neben Hauttrockenheit, Juckreiz, Brennen u. evtl. Schmerzen in den ersten 2 Wochen sowie gesteigerter Lichtempfindlichkeit, Keratitis (Hornhautentzündungen), Fatigue-Syndrom, makulopapulösen oder pustulösen rosazeaartigen Exanthemen (vergl. Acne medicamentosa) auch Milien. Die v.a. im Gesicht lokalisierten Milien können als alleiniges Symptom ohne weitere akneiforme Veränderungen auftreten.
- Eruptive Milien ungeklärter Ätiologie: Diese können in jedem Lebensalter ohne nachvollziehbare Ursache auftreten (Lokalisation: Gesicht, Nacken, Ohren, Rumpf)
- Eruptive Milien als follikuläre Hamartome: Hierbei handelt es sich um multiple follikuläre Hamartome, die in unterschiedlichen Lebensphasen in Erscheinung treten. Derartige Hamartome können lokalisiert (follikulärer epidermaler Naevus), plaqueförmig oder linear oder disseminiert als Teilsymptom komplexer Fehlbildungssyndrome (z.B. bei Brooke-Spiegler-Syndrom oder einer Trisomie 13) in Erscheinung treten.
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Lokalisation
- Eruptive Milien können im jedem Alter als Nebenwirkungen einer Therapie
- Eruptive Milien der Jugendlichen finden sich überwiegend zentrofazial und im Bereich der Stirn.
- Eine seltene Form eruptiver Milien wird im mittleren Erwachsenalter bobachtet (autosomal-dominanter Erbgang?). Bevorzugt im Gesicht und am oberen Rumpf lokalisiert.
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Klinisches Bild
Die Milien des Säuglings sind entweder bereits bei Geburt vorhanden, oder treten im Laufe des 1. Lebensjahres auf. Sie imponieren als 0,1-0,2 cm große, follikuläre, weißliche, feste, asymptomatische Papeln, die sich beim einfachen "Darüberwischen" nicht entfernen lassen. Abheilung nach einigen Wochen.
Therapie
Entsprechend Milien durch Anritzen der überziehenden Epidermis und Expression der kleinen Hornzyste. Zuvor können abrasive Maßnahmen hilfreich sein.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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Verweisende Artikel (1)
Multiple eruptive Milien;Weiterführende Artikel (4)
Acne medicamentosa; Milien; Rosazea (Übersicht); Tyrosinkinaseinhibitoren;Disclaimer
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