Microsporum canis

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Erstbeschreiber

Bodin, 1902

Allgemeine Definition

Weltweit führender zoophiler Dermatophyt, dessen Infektionsquelle i.A. Katzen sind (neuerdings wird in der Gruppe der zoophilen Dermatophyten M.canis von Arthoderma benhamiae, einer Trichophyton Spezies, verdrängt, dessen Infektionsquelle häufig Nagetiere sind, z.B. Meerschweinchen).

Vorkommen/Epidemiologie

Weltweit verbreitet. Insbes. bei Haustieren wie Hund, Katze, Hamster, Pferd, Affe, Meerschweinchen.

Manifestation

Bei Kindern von 5-15 Jahren mit Kontakt zu Haustieren (insbes. Hunde, Katzen).

Klinisches Bild

S.u. Tinea capitis superficialis, Tinea corporis, Tinea inguinalis, Mikrosporie. Auf der glatten Haut mit einer juckenden Papel beginnend, um die sich ein pustulöser Herd in ringförmiger Zonierung bildet. Bei Befall des Kapillitiums meist Befall der Haarfollikel und Einwachsen des Myzels in die Epidermis bis zu einer Tiefe von ca. 0,2 mm. Umlagerung der Haare mit Myzel, so dass befallene Haare spröde werden und leicht abbrechen. Daher ist die mechanische Epilierung oft sehr schwierig. Kein Befall des Haarbulbus.

Mikroskopie

  • Feine lange Hyphen, wenige Chlamydosporen u. Raketthyphen.
  • Mikrokonidien: Häufig rund oder oval, akladiumförmig entlang der Hyphen angeordnet, Länge: 4-7 μm; Breite: 2-5 μm.
  • Makrokonidien: Häufig und reichlich, spindelförmig mit Einschnürungen unterhalb beider Pole, stachelige, rauwandige, knospenähnliche Hülle mit 3-18 Kammern (auf flaumiger Kultur sehr selten; in körnigen Arealen zahlreich), Länge: 60-120 μm, Breite: 10-20 μm.

Literatur
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  1. Hay RJ et al. (2001) Tinea capitis in Europe: new perspective on an old problem. J Eur Acad Dermatol Venereol 15: 229-233
  2. van Gelderen de Komaid A et al. (2002) Unusual presentation of Microsporum canis in human hair. Med Mycol 40: 419-423
  3. Silm H, Karelson M (2002) Terbinafine: efficacy and tolerability in young children with tinea capitis due to Microsporum canis. J Eur Acad Dermatol Venereol 16: 228-230
  4. Uhrlaß S et al. (2015) Microsporum canis. Hautarzt 66: 855-862

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