Definition
- Autoantikörper die einen diagnostischen und prädiktiven Wert bei Myositiden, v.a. bei der Dermatomyositis, haben. Die Mi-2-AK richten sich gegen 2 weitgehend identische, 220 kDa Proteine (Mi-2a und Mi-2b) eines Nukleosomen-Remodellierungs- und Deacetylase-Komplexes. Der Komplex katalysiert Änderungen der Chromatinstruktur und dadurch für Transkriptionsfaktoren den Zugang zur DNA. Hieraus resultiert die Funktion als Transkriptionsaktivator oder -Repressor.
- Methodenabhängig beträgt die Prävalenz von anti-Mi-2 bei Dermatomyositis 5-33%, bei Polymyositis 0-10% und bei Einschlusskörpermyositis 0-8%.
Allgemeine Information
Die Spezifität der Mi-2 Ak für idiopathische Myositiden allgemein erreicht 97%. Ihr prädiktiver Wert wird für die Diagnose der Dermatomyositis (DM) als hoch eingestuft. Diese Aussage scheint auch für die juvenile DM zu gelten. Es besteht eine enge Korrelationen zwischen dem Auftreten von Mi-2-Autoantikörpern und dem HLA-Merkmal DR7. Patienten mit Mi-2-Autoantikörpern zeigen allgemein einen milderen Krankheitsverlauf, scheinen gut auf eine Glukokortikoidtherapie anzusprechen und haben eine relativ gute Prognose. Die Vermutung, dass Mi-2 AK als Ausschlusskriterium einer paraneoplastischen Myositis (Dermatomyositis) dienen könnten, hat sich noch nicht bestätigt.