LPS

Autor: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor: Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

Lipopolysaccharid bindendes Protein; lipopolysaccharid binding protein

Definition

Wichtiges PAMPs, das als integraler und essentieller Bestandteil der äußeren Membran Gram-negativer Bakterien identifiziert wurde. Die Namensgebung Lipopolysaccharid verweist auf die chemische Struktur von LPS; es besteht aus einem hydrophilen Polysaccharidanteil und einem hydrophoben Lipid A.

Allgemeine Definition

  • LPS ist eine der stärksten bioaktiven Substanzen und ruft im Organismus schon bei niedrigsten Konzentrationen (pikomolare Konzentration) heftige Immunreaktionen hervor, wie z.B. Zytokinfreisetzung, Adhäsionsmolekülsynthese, Phagozytose, Sauerstoffradikalfreisetzung, Fieber, Komplementaktivierung, Aktivierung von Makrophagen und die Stimulation von B-Lymphozyten.
  • LPS löst systemische Alarmreaktionen aus, die somit primär lediglich der Infektionsabwehr dienen (s.u. angeborene Immunität). LPS wird von verschiedenen Rezeptoren erkannt. Die wichtigsten zellulären Rezeptoren sind CD14 und Toll-like Rezeptoren, weiterhin auch der Komplementrezeptor 3 (CR3 - erkennt oberflächengebundenes LPS und vermittelt dadurch Phagozytose).

Hinweis(e)

Die historische Bezeichnung für LPS lautet Endotoxin. Sie ist irreführend, da LPS im pharmakologischen Sinn kein Gift darstellt. Da LPS von den Bakterien nicht aktiv abgegeben wird, wurde es als endogener Stoff verstanden und den Exotoxinen, die sezerniert werden, gegenüber gestellt.

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Shwartzman-Reaktion;

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