Synonym(e)
Vorkommen/Epidemiologie
Bei etwa 20% der männlichen LS-Kollektive sowie bei etwa 40% der weiblichen Kollektive werden zusätzlich extragenitale LS-Herde gefunden.
Das isolierte Auftreten eines extragenitalen Lichen sclerosus ist bei etwa 6% des gesamten LS-Kollektivs zu erwarten.
Klinisches Bild
- Klinisch finden sich meist disseminierte oder auch gruppierte, weiße oder grau-braune, etwa 0,2-0,5 cm große, aber auch zu größeren, landkartenartigen Flächen konfluierte Flecken und Plaques mit atrophischer pergamentartiger Oberfläche. Typisch sind rote Umrandung der Herde (Zeichen der unterliegenden Entzündung). Auch bandförmige Hyperpigmentierungen werden im Randbereich des Lichen sclerosus gefunden. Seltener ist eine läsionale Blasenbildung (s. Abb). Nahezu pathognomisch sind läsionale Einblutungen, die je nach Bestanddauer in unterschiedlichen Rottönen (hellrot, sattrot oder robraun) zu finden sind. Sehr selten ist ein Befall der Mundschleimhaut.
- Sonderformen: Eine intraläsionale hämorrhagische Komponente entsteht durch sekundäre (häufig traumatisch induzierte) Einblutungen in das Areal des Lichen sclerosus. In dieser "bradytrophen" Zone wird Blut nur sehr langsam abgebaut, sodass die Einblutung über mehrere Wochen nachweisbar ist.
- Der extragenitale Lichen sclerosus kann gemeinsam (ggfl. in Kombination mit weiteren Autoimmunerkrankungen z.B. Hashimoto-Thyreoiditis) mit einer Vitiligo auftreten (Lee H et al. 2014; Kim YG et al. 2015)
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Differentialdiagnose
Lichen planus: der typische diagnostische wegeweisende Rotton der Lichen-planus-Effloreszenz fehlt.
Vitiligo: meist bizarre Begrenzung; keine Induration der Läsionen tastbar; kein periläsionaler Rotton.
Morphea (zirkumskripte Sklerodermie): meist feste Induration der Areale. in Einzefällen histologische Abklärung
Hinweis(e)
Weitere Daten sowie weitere Abbildungen s.u. Lichen sclerosus
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
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