Lichen aureus L81.92

Autoren: Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

Lichen purpuricus

Erstbeschreiber

Martin, 1958

Definition

Seltenere, therapierefraktäre Variante der Purpura pigmentosa progressiva mit oft segmental angeordneten lichenoiden Papeln, wahrscheinlich verursacht durch eine chronisch rezidivierende Vaskulopathie.

Ätiopathogenese

Ungeklärt, evtl. Medikamenten-induziert, Infekte, Traumen, auch auf dem Boden einer CVI auftretend. Beziehungen zum Lichen palnus oder zu einer Mycosis fungoides werden von vielen Autoren verneint. Inwieweit ein Lichen aureus als klinischer Vorläufer einer linearen Morphea in Erscheinung treten kann bleibt weiteren Beobachtungen vorbehalten (Johnston M et al. 2019)

Manifestation

Meist junge Männer, seltener Kinder

Lokalisation

Beine, Arme, seltener: Hände, Stamm 

Klinisches Bild

Häufig segmental, meist unilateral angeordnete, kleine blau-rötliche bis rötlich-bräunliche, lichenoide, gelegentlich juckende Papeln oder Plaques mit umgebendem, feinem, rötlichem oder gelblichem Rand. Weiterhin beschrieben sind flächenhafte, bräunlich rote, meist unscharf begrenzte Flecken oder atrophische Plaques, deren Farbnuancierungen je nach Akuitätszustand auch in gelblich-bräunliche Töne gleiten kann.      

Histologie

Bei normalem Oberflächenepithel findet sich ein bandförmiges lymphohistiozytäres Infiltrat in der oberen Dermis. Weiterhin in unterschiedlichem Ausmaß perivaskuläre, periadnexielle und perineurale lympho-histiozytäre Infiltrate in der mittleren Dermis mit Erythrozytenextravasaten. Hämosiderin im Gewebe und in Makrophagen.

Therapie

Verlauf/Prognose

Chronischer Verlauf, Therapieresistenz, (Spontan-) Regression nach Monaten bis Jahren.

Literatur
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  1. Aoki M et al. (2002) Lichen aureus. Cutis 69: 145-148
  2. Böhler-Sommeregger K et al. (1987) Lichen aureus. Akt Dermatol 13: 273–277
  3. Braun-Falco O et al. (1989) Lichen aureus zosteriformis. Hautarzt 40: 370–372
  4. Johnston M et al. (2019) Linear morphea overlying site of previous lichen aureus in a pediatric patient. Pediatr Dermatol 36:e91-e92.
  5. Li Q et al. (2003) Chronic vulvar purpura: persistent pigmented purpuric dermatitis (lichen aureus) of the vulva or plasma cell (Zoon's) vulvitis? J Cutan Pathol 30: 572-576
  6. Martin RH (1958) Case for diagnosis. Trans St John’s Hosp Dermatol Soc 40: 98
  7. Zhao Yu-Kun et al. (2014) Segmental lichen aureus in a young woman with spontaneous improvement. JDDG 12: 260-262

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