LeukodermL81.5

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

Leukoderma

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Erstbeschreiber

Neisser 1885

Definition

Umschriebene, erworbene, temporäre, postinflammatorische Hypopigmentierung durch unterschiedliche Mechanismen, die bei oder im Gefolge von Hauterkrankungen oder deren Behandlung (intra- und/oder periläsional) auftreten, z.B. bei Pityriasis versicolor, bei atopischer Dermatitis , bei Psoriasis vulgaris oder bei infektiösen Exanthemen (z.B Syphilis, Lepra, Tuberkulse). Die Größe der Depigmentierungen wird beim Leukodern i.A. durch die vorausgehende Läsionen definiert.  

Der Begriff Leukoderm ist rein morphologisch, beschreibend aufzufassen. Er charakterisiert in keiner Weise das Wesen des ursprünglichen Krankheitsprozesses. Soll das Leukoderm näher  bezeichnet werden, so ist im jeweiligen Fall das entsprechende Adjektiv (z.B. Leucoderma syphiliticum, Leucoderma psoriaticum usw.) hinzufügen.    

Ätiopathogenese

Chemische Hemmung der Melanogenese, Störung im Transportmechanismus der Melanosomen, UV-Absorption in Schuppenauflagerungen.

Bei dem sog. Pseudoleukoderm handelt es sich nicht um Störungen der Melanozytenfunktion sondern um einfache Kontrastphänomene, die wie beim Psseudoleucoderma psoriaticum durch Dithranolfärbung der umgenden gesunden Haut eintreten.

Klinisches Bild

Erkrankungen, die  Leukoderme auslösen können bzw. mit ihnen einhergehen:

Differentialdiagnose

Nicht unter die Bezeichnung Leukoderm oder Pseudoleukoderm fallen läsionale Depigmentierungen die im Bereich von Narben verschiedenster Art auftreten z.B. bei traumatischen Narben oder beim chronisch diskoiden Lupus erythematodes.   

Therapie

Eine Therapie ist nicht erforderlich. Abdeckung mit Camouflage z.B. Covermark, Dermacolor. Ggf. Behandlung der Grunderkrankung.

Hinweis(e)

Der Gegenentwurf eines Leukoderms sind die postinflammatorischen Hyperpigmentierung die bei entzündlichen Dermatosen (z.B. Lichen planus) bei Verletzungen auftreten kann. Postinflammatorische Hyperpigmentierungen sind das Markzeichen der fixen Arzneimittelreaktion.  

Autoren

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