Definition
Widersprüchliche Ausbildung von äußerem Habitus, genitaler Entwicklung und chromosomalem Geschlecht. Der Hermaphroditismus verus ist eine Rarität.
- Viel häufiger sind Virilisierungen bei weiblicher Gonadenanalage: Pseudohermaphroditismus femininus, z.B. kongenitales adrenogenitales Syndrom.
- Unzureichende Maskulinisierung bei männlicher Gonadenanlage:
Pseudohermaphroditismus masculinus, z.B. testikuläre Feminisierung.
Therapie
Zusammenarbeit mit dem Kinderarzt. Frühzeitige (aber nicht voreilige) Diagnosestellung und Festlegung des Geschlechtes, um dem Kind eine Entwicklung mit eindeutiger Geschlechtsidentifikation zu ermöglichen. Bei der Entscheidung sind neben der Gonadenanlage der hormonelle Status sowie die voraussehbare hormonelle Entwicklung in der Pubertät ausschlaggebend.
LiteraturFür Zugriff auf PubMed Studien mit nur einem Klick empfehlen wir Kopernio
- Meyer-Bahlburg HF et al. (2004) Attitudes of adult 46, XY intersex persons to clinical management policies. J Urol 171: 1615-1619
- Sinnecker GHG (1994) Praktisches Vorgehen bei Intersexualität. Mschr Kinderheilk 142: 623-642
Weiterführende Artikel (5)
Feminisierung, testikuläre; Hermaphroditismus verus; Kongenitale adrenale Hyperplasie; Pseudohermaphroditismus femininus; Pseudohermaphroditismus masculinus;Disclaimer
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