Erythrosquamöse Erkrankungen

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Definition

Unter diesem Begriff werden, ätiologisch unterschiedliche, meist chronisch verlaufende, schuppenbildende, Erkrankungen zusammengefasst, die durch erythematöse, papulöse oder plaqueförmige Hauterscheinungen gekennzeichnet werden.

Einteilung

Hinweis(e)

„Erythrosquamös“ ist ein rein morphologisches Kriterium. Erythematosquamös besagt nichts über die Ätiologie eines Krankheitsbildes. Die unter dieser Rubrik zusammengestellten Krankheitsbilder haben lediglich eine Gemeinsamkeit und das ist die chronische Inflammation der Haut die mit einer desquamativen epithelialen Reaktion verbunden ist. Eine "ekzematöse" Dermatitis erfüllt dieses Kriterium ebenfalls. Sie wird aber nicht unter der Kategorie der erythemato-squamösen Hauterkrankungen geführt.  

Die sog. Parapsoriasis-Gruppe hat der, am 1.2.1856 in Timbaut in der Nähe von Agen/Frankreich geborene, und am L´Hôpital Saint Louis in Paris tätige, Dermatologe Louis Jean Brocq, bereits im Jahre 1902 als eigenständige Gruppe abgetrennt. Auch das Brocqu`sche Konzept  erwies sich in der Folgezeit nicht als konzeptionell tragfähig.

Einerseits besitzen die Erkrankungen der Parapsoriasisgruppe keine nosologische Verwandtschaft zur Psoriasis. Andererseits existieren auch   untereinander keine pathogenetischen Gemeinsamkeiten. Die großherdig-entzündliche Parapsoriasis en plaques ist ein initiales kutanes T-Zell-Lymphom. Auch die Bezeichnung "Parakeratosis variegata" hat heute nur noch eine historische Bedeutung. Dieses poikilodermatische Krankheitsbild wird der Gruppe der  "großherdigen Parapsoriasis en plaques" zugeordnet und ist häufig mit einem kutanen T-Zell-Lymphom assoziiert. Der klinische Aspekt mit den "striären oder netzförmigen angeordneten, lichenoiden und atrophischen, wenig schuppenden Papeln und Plaques rechtfertigt keine Eigenständigkeit.

Zusammenfassend ist „erythemato-squamös“ eine deskriptive Bezeichnung.  Möglicherweise war  ursprünglich bei der Zusammenstellung von Erkrankungen unter diesem Titel ein gemeinsames pathogenetisches Konzept intentiert. Dies ist jedoch nicht der Fall, wie am Beispiel der Parapsoriasis oder der Pityriasis rosea als Virusinfektion gezeigt werden kann.

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024