Erythema e pudoreR23.21
Synonym(e)
Definition
Emotional ausgelöste, verstandesmäßig nicht kontrollierbare, flushartig auftretende (flushing), diffuse Rötung (ggf. auch Schwellung) des Gesichts und der seitlichen Halspartien, häufig begleitet von einem nicht juckenden, unregelmäßigen, makulösen Exanthem. Nichtt selten entwickelt sich ein Teufelskreis aus sich selbst überwachen und Sorge um ein plötzliches nicht kontrollierbares Erröten. Situationen, die zum Erröten führen, werden häufig bewusst vermieden, die Betroffenen ziehen sich zunehmend zurück. Somit ist nicht das eigentlich Erröten das Problem, sondern die Angst davor (s.u. somatoforme Störungen).
Manifestation
Lokalisation
Klinisches Bild
Diagnose
Differentialdiagnose
Flush anderer Genese (z.B. nutritiv, medikamentös, hormonell, neoplastisch); Erythema perstans faciei; systemischer Lupus erythematodes.
Therapie
Versuch mit Betablockern.
Falls medikamentöse Therapie nicht erfolgreich ist und bei extremer Belästigung einer Persönlichkeit mit der Gefahr der sozialen Isolation: endoskopische transthorakale Sympathektomie (ETS): Effektiv und dauerhaft wirksam, minimal invasiver Eingriff über endoskopischen Zugang. 2 große Nebenwirkungen wurden beschrieben: Postoperativer Pneumothorax < 2%; passageres kompensatorisches Schwitzen < 20%. Cave! Die transthorakale Sympathektomie ist nur in hierfür spezialisierten Zentren durchführbar.