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Erythema perstans facieiL53.83
Synonym(e)
Definition
Hier definiert als beschreibendes klinisches Symptom (keine eingeständige Erkrankung) für:
- harmlose, symmetrisch angeordnete, sattrote, dauerhaft oder wechselhaft persistierende, meist symmetrische Gesichtsserytheme (ggf. verbunden mit bilateralen Schwellungen) als Ausdruck einer "entzündlich induzierten oder vegetativen Irritation". Sog. Typus rusticanus!
- häufig ist das Erscheinungsbild mit einer Keratosis pilaris verbunden, oder ist Teilsymptom eines generalisierten Keratosis pilaris-Syndroms.
Manifestation
Bereits im jugendlichen Alter auftretend.
w > m
Gehäuftes Vorkommen (in Verbindung mit einer Keratosis pilaris) beim sog. Typus rusticanus.
Lokalisation
Klinisches Bild
Chronische, symptomlose (oder symptomarme; evtl. leichtes Spannungsgefühl), unscharf begrenzte, symmetrische, homogene Rötung (ggf. mit Schwellung) der seitlichen Wangen sowie auch zentrofazialer Gesichtspartien bei scharfer Aussparung der Perioralregion. Trockene Haut, ggf. auch leicht schuppend.
Häufig kombiniert mit Keratosis pilaris und Ulerythema ophryogenes als Teilsymptome des Keratosis pilaris-Syndroms.
Differentialdiagnose
Therapie
Kausale Therapie nicht bekannt. Gesichtspflege mit milden Cremes.
Verlauf/Prognose
Harmloses, evtl. kosmetisch störendes Krankheitsbild. Rückbildung im mittleren und höheren Lebensalter.
Hinweis(e)
Der Begriff "Erythema perstans" wird im internationalen Schrifttum unterschiedlich, so u.a. synonym zum Eythema anulare centrifugum verwendet.
Andere Autoren bezeichnen eine erythematöse Form des kutanen Lupus erythematodes mit Erythema perstans faciei (J.Jadassohn: "sehr auffallend ist-sehr füh auftretend- eine erysipelartige, aber mehr bläuliche, scharf begrente symmetrische Rötung meist nur im Gesicht, die sich gelegentlich scharlachartig ausbreitet, sich aber auch mit Bläschen und Krusten bedeckt und sich im Gegensatz zum Erysipel sehr lange halten kann").
Der Begriff "Erythema perstans" findet sich auch in der Bezeichnung "Erythema dyschromicum perstans" wieder, womit jedoch ein völlig anderes Krankheitsbild näher bezeichnet wird.
Literatur
- Jadassohn J (1938) Dermatologie. Verlag für Medizin, Weidmann &Co. Wien, Bern 1938 S.633
- Kazandjieva J et al. (2014) The red face revisited: connective tissue disorders. Clin Dermatol 32:153-158